Verbale und körperliche Auseinandersetzungen, Polizeieinsätze und Gerichtsverfahren. Thomas und Susann Reichardt aus Oberlauter haben so Einiges durch in den letzten Jahren. „Und es hört einfach nicht auf“, sagt Thomas Reichardt im Gespräch mit der Neuen Presse. Weil das Ehepaar inzwischen nicht mehr weiterweiß, haben sie sich an die Medien gewandt – und ihre Geschichte geschildert. Das Paar bewohnt das Elternhaus von Susann Reichardt in Lautertal, direkt daneben liegt das Vereinsgelände des TSV Oberlauter. Genau 7,40 Meter von ihrem Grundstück entfernt beginnt das Sportgelände – und dort, so schildert es Thomas Reichardt, findet regelmäßig eine „auf lautstärkemäßig höchstem Ballermann-Niveau gepflegte, mit dem entsprechenden Alkoholkonsum einhergehende, exzessive Freizeit- und Eventkultur“ statt. Das Paar will nicht missverstanden werden: „Wir wenden uns hier keineswegs gegen den Spiel- und Trainingsbetrieb an sich, denn Sport und Wohnen in Nachbarschaft zueinander sind nicht voneinander zu trennen und sollen durchaus miteinander eine Existenz haben.“ Wohl aber als störend empfindet das Ehepaar die „lästigen Emissionen, die nicht nutzungsüblich sind und die nicht notwendigerweise zum Spielbetrieb gehören“, die aber regelmäßig nach dem Training oder nach Heimspielen stattfinden würden. Diese, so das Paar, hätten mittlerweile ein Ausmaß erreicht, das nicht mehr tolerierbar sei. „Wir müssen da viel aushalten“, so Thomas Reichardt. Alleine in diesem Jahr hat er sich mit einer verzweifelten Bittschrift an den Oberfränkischen Fußballverband in Bamberg (im Mai) und das Landratsamt Coburg (im Juli) gewandt. Eine Antwort hat er bisher nicht erhalten; lediglich vom Landratsamt ging eine Eingangsbestätigung ein.