Der Aufschrei nach dem Open-Air-Konzert des Rappers Sido vor eineinhalb Wochen in der Vestestadt war laut. Der Musiker hatte sich von einem Zuschauer einen mutmaßlichen Joint auf die Bühne auf dem Schlossplatz reichen lassen und dort demonstrativ geraucht. Die Polizei nahm daraufhin die Ermittlungen auf – nicht etwa gegen den Musiker, denn der Konsum von Cannabis ist nicht strafbar. Sondern gegen den Zuschauer, der den vermeintlichen Joint weitergegeben hat, also quasi: Dealer war. Mehrere Hundert Leser kommentierten einen Artikel der Neuen Presse zu dem Vorgang. Viele kritisierten das in ihren Augen provinzielle Vorgehen der Beamten und äußerten Unverständnis darüber, dass Steuergelder und Zeit für diese Ermittlungen vergeudet werden würden.