Ärzte und ihre Standesvertreter erwarten, dass der Praxenmangel sich noch weiter verschärfen wird. Dies gelte vor allem für ländliche Gebiete und den Osten den Landes. Nach Auffassung der Kassenärzte Bayerns ist dies auch ein Resultat der „permanenten politischen Zumutungen“. So formulierte es die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), die unter der Leitung ihrer Vorsitzenden Petra Reis-Berkowicz in München tagte. Reis-Berkowicz, selbst niedergelassene Fachärztin für Allgemeinmedizin in Gefrees, machte dabei auch die Gesundheitspolitik des Bundes dafür verantwortlich, dass immer weniger junge Mediziner eine Praxis übernehmen wollen. Die Praxen würden mit immer mehr Anforderungen überhäuft, die ein Praxisinhaber kaum noch bewältigen könne. Ein Beispiel dafür seien die Anforderungen an den elektronischen Datenaustausch zwischen mit den Kassen, die im Praxisalltag oftmals nicht funktionierten.