Ärztemangel in der Vestestadt Neue Hausarztpraxis eröffnet im Sommer

In Stadt und Landkreis Coburg sind derzeit insgesamt 20 Hausarztstellen unbesetzt. Foto: picture alliance/dpa/Christin Klose

In Coburg wird im Sommer eine neue Praxis eröffnet. Und es gibt noch mehr Hoffnung für die Region.

 
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Coburg - In Stadt und Landkreis Coburg sind derzeit insgesamt 20 Hausarztstellen unbesetzt. Der Versorgungsgrad liegt bei nur etwa 83 Prozent. Wie Oberbürgermeister Dominik Sauerteig erklärte, habe die Stadt aber kaum Möglichkeiten, eine Niederlassung neuer Ärzte in Coburg zu beeinflussen. Arztsitze würden über die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) zugelassen. Zuzugsförderungen vergebe der Freistaat nur in Gemeinden unter 20 000 Einwohnern.Eine direkte finanzielle Förderung von Hausärzten durch die Stadt sei zudem aufgrund der Bundes- und Landesgesetze sehr schwierig.

Daraufhin habe man mit Dr. Ullrich Zuber vom Hausarztverein Coburg im Herbst vergangenen Jahres die KVB aufgefordert, endlich der sehr unbefriedigenden Situation Rechnung zu tragen und die Region als förderungsfähig einzustufen. Diesem Hilferuf sei die KVB zum Ende des Jahres nun gefolgt, so der OB. Mit der Einstufung werde es nun der KVB möglich, Hausärzte zu fördern, die sich neu niederlassen wollen.

Zudem hatte der OB die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Wifög) beauftragt, ein Maßnahmenpaket zu entwickeln, um kurz-, mittel und langfristig weitere Hausärzte nach Coburg zu holen. Auch dieses Programm könne nun erste Erfolge verzeichnen: So seien Praxisräume durch die Wifög angemietet worden. Nach intensiven Bemühungen würden diese Räumlichkeiten im Sommer dieses Jahres mit einem neuen Arztsitz im Stadtgebiet besetzt. „Dadurch werden viele hundert Menschen in Coburg wieder einen Hausarzt finden“, freute sich OB Sauerteig. Nun gehe es darum, das Programm weiter aktiv auszubauen.

„Ein Lösungsansatz hierfür ist ein Konzept über die Entwicklung medizinischer Einrichtungen mit städtischer Beteiligung“, erklärt Thomas Nowak. „Das wurde auch gestern im Stadtrat befürwortet.“ red

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