14  769 – so viele Wählerinnen und Wähler votierten im vergangenen Oktober bei der Landtagswahl im Stimmbezirk 604 Haßberge/Rhön-Grabfeld für den Direktkandidaten der AfD. 17 Prozent holte Daniel Halemba, den im gesamten Landkreis Haßberge bis dato wohl kaum jemand gekannt hatte. In Rhön-Grabfeld dürfte es wohl nicht anders gewesen sein. Der 22-jährige Würzburger schaffte zwar nicht den Direkteinzug (der ging traditionell und unangefochten an CSU-Mann Steffen Vogel), sicherte sich mit Listenplatz 2 aber als jüngster Abgeordneter den Einzug in den Landtag. Kurz bevor es dazu kam, leitete die Würzburger Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen Daniel Halemba ein: wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und wegen möglicher Volksverhetzung. Stein des Anstoßes war eine Razzia bei der Würzburger Burschenschaft Teutonia Prag, der immer wieder rechtsextreme Tendenzen nachgesagt werden, und deren Mitglied Halemba ist.