Die Ausbreitung der Affenpocken wird aus Sicht des Freiburger Virologen Hartmut Hengel „im Moment deutlich unterschätzt“. Sie hätten mindestens das Potenzial, „uns in Zukunft Kopfzerbrechen zu bereiten“, sagte der Ärztliche Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg der „Badischen Zeitung“ (Samstag). Weltweit seien bisher nur etliche tausend Affenpocken-Fälle gemeldet worden. „Aber daraus abzuleiten, dass das Geschehen harmlos ist, ist falsch – denn man muss ja in die Zukunft blicken.“ Das Virus sei in 70 Ländern verbreitet. „Es hat in einigen Ländern Formen dauerhafter Zirkulation angenommen, auch in Europa.“