Ahorn Ahorn geht digital voran

Bettina Knauth

Gratis-WLAN an vielen Plätzen, Leihgeräte fürs Homeschooling: Die Gemeinde greift zu und schöpft Fördergelder ab.

 
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Ahorn - Damit Schüler wegen unzureichender technischer Ausstattung beim häuslichen Lernen nicht ins Hintertreffen geraten, will der Gemeinderat das Sonderbudget für digitale Leihgeräte beantragen. Der Beschluss war einstimmig.

Schiwek vertritt nun auch Triebsdorfer

Bei den Kommunalwahlen im März hatte Jessika Schiwek für die Freien Wähler kandidiert und mehr als 100 Stimmen in Triebsdorf erhalten. Nach dem Verzicht des bisherigen Ortsbeauftragten Carsten Engelhardt schlug Finzel deshalb die Steuerfachangestellte als dessen Nachfolgerin vor. Einstimmig billigte der Gemeinderat ihre Ernennung. Ortsbeauftragte und -sprecher sollen künftig auch am nichtöffentlichen Teil der Sitzungen teilnehmen. "Wir wollen miteinander wirken, daher sollen sie das Signal bekommen dazuzugehören", so Matthias Aust (SPD).


Für die Grundschule Ahorn werden Anschaffungen in Höhe von knapp 7300 Euro aus dem Digitalpakt Schule voll finanziert. "Für eine Grundschule im ländlichen Bereich sind wir dann wirklich gut aufgestellt", so Hauptamtsleiterin Nicola Steffen-Rohrbeck. Auf mögliche Probleme bei der Umsetzung wies Aust hin: Die Leihgeräte seien nur für Bedürftige bestimmt, kämen ohne Software und bräuchten entsprechenden Support. Unklar sei auch, was bei Schäden geschehe.

An allen Feuerwehrhäusern im Gemeindegebiet, an der Dreifachturnhalle, der Kulturhalle und der Alten Schäferei: Überall werden nun öffentliche Hotspots in Betrieb genommen. "Ahorn geht mit guten Beispiel digital voran", kommentierte Finzel die Möglichkeit des öffentlichen und kostenlosen Surfens unter @BayernWLAN. Die Investitionskosten in Höhe von 10 239 Euro übernimmt das gleichnamige Förderzentrum; nur die monatlichen Mietkosten entfallen auf die Gemeinde.

Über einen Bonus in Höhe von rund 23 500 Euro pro Kindergartenjahr kann sich die "Pusteblume" freuen. Der Bonus stammt aus Mitteln des Gute-Kita-Gesetzes, das der Freistaat mit der Richtlinie umsetzte, um Kindertageseinrichtungen zu stärken und die Leitungskräfte zu entlasten, damit sich letztere wieder auf ihre pädagogischen Kernaufgaben konzentrieren können. Leiterin Sabine Lindner zuvor ein entsprechendes Konzept erstellt. Der Bescheid liegt laut Steffen-Rohrbeck bereits vor.

Auch die Gemeinde erhält Geld: Einer Mitteilung des Staatsministeriums zufolge übernimmt der Freistaat für die Monate April, Mai und Juni die wegen der Corona-Pause entfallenen Teilnehmerbeiträge für die kommunale Mittagsbetreuung. Basierend auf gebuchten Einheiten wurden für Ahorn die entgangenen Beiträge auf 10 133 Euro berechnet. Die Summe wurde inzwischen bewilligt.

Abschließend informierten Finzel und Bauamtsleiter Marten Büttner über im Umwelt- und Bauausschuss behandelte Angelegenheiten: Für eine zielgerichtetere und kostengünstigere Planung der Außenanlagen an der Kulturhalle holte sich der Ausschuss Anregungen bei Besichtigungen von Spielplätzen. Auch bei den Außenanlagen am Lehrschwimmbecken und Schusterbau in Ahorn müssen wegen zu hoher Kosten Abstriche gemacht werden. Sollte die Ausschreibung zu teuer kommen, sollen erst der Umgang des Lehrschwimmbeckens sowie der barrierefreie Eingangsbereich und später die Anlieferungszone umgesetzt werden. Die Baumaßnahme werde coronabedingt zum Schuljahresbeginn nicht fertig, teilte Finzel mit.

Wie Aust darlegte, wünschen die Fraktionen von SPD/Grüne und Freie Wähler, dass weitere Toilettenanlagen saniert werden. Dies könne aber nicht während des Schulbetriebs geschehen, meinte Rainer Scholz (FW).

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