Coburg/Hilpoltstein - Es gibt Gärten mit akkurat gestutztem Rollrasen und penibel geschnittenen Sträuchern, in denen jeder Halm und jeder Zweig einer strengen Ordnung zu gehorchen scheint. Und es gibt Gärten, in denen der Rasen einer Wiese gleicht, auf der auch Löwenzahn sprießen darf, Abgeblühtes und alte Bäume stehen bleiben, Hölzer herumliegen und alles mehr an Wildnis als an englische Schablonen erinnert. Naturnahe Gärten, für die man schon mal einen geringschätzigen Blick erntet. Um genau diese geht es dem Landesbund für Vogelschutz und dem Bayerischem Artenschutzzentrum bei einer neuen Aktion „Vogelfreundlicher Garten“. Denn in diesen naturnahen Arealen tummeln sich viele Tierarten und ganz besonders heimische Vögel. „Mit der Auszeichnung wollen wir ein Umdenken in Gang setzen und die Akzeptanz für etwas mehr Wildnis vor der eigenen Haustür erhöhen“, erklärt Anke Brüchert vom Projektteam. Carola Bria, die ebenfalls zum Team gehört, ergänzt: „Das ist als Wertschätzung und Auszeichnung von besonders vogelfreundlichen und artenreichen Gärten gedacht, egal ob groß oder klein.“