Aktion Roman des VfR Johannisthal Die Hilfe rollt und rollt und rollt

Rainer Glissnik
Am Samstag machte sich ein in Johannisthal mit Hilfsgütern beladener Lkw auf den Weg. Jetzt hoffen die Helferinnen und Helfer auf weitere Hilfsgüter für den nächsten Lkw. Foto: /Rainer Glissnik

Die „Aktion Roman“ hat erneut einen Lastwagen mit Gütern in die Ukraine geschickt. Nun suchen die Organisatoren Notstrom-Generatoren.

 
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Es war ein bewegender Moment, als der ukrainische Lkw-Fahrer die Hecktür seines Lastwagens schloss und zusammen mit Romans Mutter Mira Grycak ein Schild „humanitarian aid“ aufklebte. Als der Truck losfuhr, winkte der ukrainische Fahrer zum Abschied aus seinem Führerhaus heraus. Wieder startete von Johannisthal aus ein mit Hilfsgütern voll beladener Lastwagen in die Ukraine. Dringend wird nun neues Hilfsmaterial gesucht, denn schon am kommenden Wochenende fährt erneut ein ukrainischer Truck in Johannisthal vorbei.

Konserven, Nudeln, Reis, Baby- und Kindernahrung sind nach wie vor gefragt. Sehr gerne kann auch Tierfutter abgegeben werden. Schließlich leiden auch die Haustiere. Willkommen ist auch Wasser in möglichst großen Flaschen.

Dazu auch Verbandsmaterial, Masken, Hygieneprodukte, Babywindeln, Schlafsäcke, Isomatten, Decken, Militärkleidung und Schutzausrüstung (auch Helme). Aber auch Verlängerungskabel und Mehrfachstecker, Wasserkocher und Notstrom-Generatoren sind gesucht. Die Generatoren könnten auch defekt sein und würden vor Ort hergerichtet. Wasserfilter wären ebenso willkommen. Es würde auch Feuerwehrausrüstung aller Art mitgeschickt, auch Schläuche. „Egal was“, meint Roman Grycak.

Medikamente werden gebraucht

Geldspenden sind natürlich auch willkommen. Davon werden beispielsweise für den nächsten Lkw ganze Paletten mit haltbaren Nahrungsmitteln gekauft.

Ebenso gefragt sind Medikamente wie Blutdruckmittel, Insulin, oder Schmerztabletten. „Aber bitte keine abgelaufenen Arzneimittel“, bittet Roman Grycak. Eineinhalb bis zwei Tage wird es dauern, bis der Lkw nach rund 1200 Kilometern Fahrtstrecke an seinem Zielort in der Ukraine angekommen ist. Von dort übernehmen Kleintransporter die Fracht und bringen sie zu den Orten, wo sie am dringendsten benötigt werden.

Es spricht sich inzwischen weit über den VfR Johannisthal hinaus herum, dass die Hilfsgüter über Roman Grycak und dessen Helferteam besonders zielgenau ankommen und professionell weiterverteilt werden. Die Hilfsaktion „Roman“ wurde, wie berichtet, von Roman Grycak angestoßen. Der junge Mann stammt aus der Ukraine und spielt beim VfR Johannisthal Fußball. Nach dem Ausbruch des Krieges hatte er seine Teamkollegen um Hilfe für seine Landsleute gebeten. Daraus ist eine beispiellose Hilfsaktion entstanden, die eine unheimliche Dynamik entwickelt hat.

Spenden-Infos

Spenden können weiterhin abgegeben werden bei der Bäckerei Reif Johannisthal und mobile Verkaufsfahrzeuge, Aral-Tankstelle Johannisthal, VfR Sportheim Johannisthal Kassenhäuschen, TSF Theisenort oder bei der Aktion der Humanitären Hilfe für Menschen in Not vor dem Weißenbrunner Rathaus. Spendenkonten: Markt Küps DE28 7706 9044 0100 7074 73 ; Stichwort:„Hilfsaktion Roman“. Wer helfen möchte, kann seine Spende auch unter dem Stichwort „Aktion Roman“ auf das Konto der Weißenbrunner „Humanitären Hilfe für Menschen in Not“ einzahlen.DE17 7715 0000 0240 0109 91

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