Aktion vor Lichtenfelser Landratsamt Corona-Protest mit Kinderschuhen

Von Martin Fleischmann
Eltern haben Kinderschuhe, Kuscheltiere und Plakate vor dem Landratsamt Lichtenfels deponiert. Foto: M. Fleischmann

Auch in Lichtenfels folgten Eltern einem Aufruf in den sozialen Netzwerken und deponierten Schuhe und Plakate. Nicht nur das Landratsamt schaut genau hin.

 
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Lichtenfels - Auch im Landkreis Lichtenfels folgten Eltern einem Aufruf in den sozialen Netzwerken und deponierten vor dem Landratsamt unter anderem Kinderschuhe, Kuscheltiere und Plakate. Darauf schrieben sie etwa „Angst macht Kinder krank“, „Wann darf ich wieder Fußball spielen?“ oder „Ich will meine Freunde wieder treffen“. Aber auch: „Es reicht, Finger weg von unseren Kindern“ und „Wir lassen unsere Kinder nicht testen“. Laut Andreas Grosch, Pressesprecher des Landratsamtes, werde man sich alles gemeinsam mit der Polizei anschauen. „Wenn etwas Vernünftiges dabei ist, werden wir darauf eingehen.“

Unterdessen lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Raum Lichtenfels laut RKI am Montag bei 158,7. Deshalb sind seit Montag bis einschließlich Sonntag, 4. April , alle Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierte Spielgruppen im Landkreis Lichtenfels geschlossen. Es gebe aber eine Notbetreuung.

Woher der Anstieg der Corona-Zahlen im Landkreis Lichtenfels kommt, vermag Grosch nicht zu sagen. „Es passiert überall“, sagt er, das häufige Auftreten der britischen Mutation scheine den Anstieg zu beschleunigen. Die meisten Fälle (Stand Freitag) gibt es in Lichtenfels (41), Weismain (36), Burgkunstadt (30), Altenkunstadt (28) und Bad Staffelstein (22). Die hohen Fallzahlen in Weismain seien auf einen Ausbruch in einer Einrichtung zurückzuführen, es handele sich aber nicht um das Asylbewerberheim.

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