Aktionen zum Frauentag Rebellinnen mit Mut und Wut

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Von Marlene Dietrich bis Lady Gaga: Künstlerinnen, die mit Musik die Welt verändern, würdigt die Coburger Musicalsängerin und Chansonnette Laura Mann in ihrem Liederabend. Foto: privat

Rund um den Internationalen Frauentag werden in Coburg Frauen gewürdigt, die für ihre Rechte stritten und kämpften – in der Politik, in der Kultur oder auf dem Fußballplatz

 
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Sie haben ihre Rolle hinterfragt, Konventionen gebrochen, Grenzen überschritten und damit die Welt verändert: „Rebellinnen“ widmen sich in diesem Jahr die Coburger Aktionstage rund um den Internationalen Frauentag am 8. März.

In der Stadtbücherei und in leer stehenden Geschäften im Steinweg stellt die Plakatausstellung „Rebellinnen“ bekannte und weniger bekannte Frauen vor, die für ihre Überzeugungen und Rechte kämpften und die Gesellschaft ein Stück besser machen wollten. Historische Dokumente, Auszüge aus Interviews, Tagebüchern oder Publikationen erzählen von stillem Widerstand und lauter Rebellion, mutigen Taten und ungewöhnlichen Entscheidungen, Unangepasstheit und Willensstärke. Ihre Lebenswege sollen ermutigen, eigene Weg zu gehen und die Ziele der Frauenbewegung nicht aus den Augen zu verlieren. Offiziell eröffnet wird die bereits seit Anfang Februar laufende Ausstellung am 4. März, 14 Uhr, im Rahmen eines Stadtspaziergangs. Die Kunsthistorikerin und Journalistin Rieke C. Harmsen schildert inspirierende Geschichten von starken Frauen, die etwas Besonderes gewagt oder erreicht haben, von Marlene Dietrich über Aenne Burda bis zur Fußballweltmeisterin Nadine Angerer. Im Anschluss gibt es Kaffeeklatsch, Austauschen und Diskutieren.

„Bekannt, bewundert, umstritten“ waren die drei Frauen, um die es am 8. März gehen wird: Rosa Luxemburg, Hannah Arendt und Simone Weil stehen im Mittelpunkt der Lesung ab 19 Uhr in der Villa Albert. Mit scharfer Analyse und Kritik ging es ihnen immer ums Ganze. In drei miteinander verbundenen biografischen Essays beleuchtet die Autorin Simone Frieling die außergewöhnlichen Lebenswege und Leistungen der drei „Rebellinnen“ des 20. Jahrhunderts. Simone Frieling wurde 1957 in Wuppertal geboren und lebt heute als Malerin und Autorin in Mainz. Für namhafte Verlage entwarf sie Buchcover und illustrierte mehrere ihrer zwanzig Bücher. Ihre literarischen Arbeiten umfassen neben Anthologien vor allem Erzählungen und zwei Romane. Sie erzählt meist von Menschen, die in schwierige Situationen geraten, sich mit ihnen auseinandersetzten und sie überwinden.

Einen musikalischen Beitrag zum Programm leistet die Coburger Sängerin Laura Mann am 11. März um 19.30 Uhr im Saal der Wohnbau. Die Chansonnette zitiert kluge, unerschrockene Frauen, die von dem Wunsch beseelt waren, die Welt zu verändern und Widerstände zu überwinden. Ihre mitreißende Musik von Marlene Dietrich über Fleetwood Mac bis hin zu Lady Gaga ist eine kraftvolle Hommage an den Mut, die Liebe, den Respekt, die Unabhängigkeit und die Hoffnung aller Frauen. Oliver Lederer begleitet Laura Mann am Klavier.

Als Beitrag der VHS zu den Aktionstagen läuft am 14. März im Utopolis der Dokumentarfilm „Rebellinnen – Fotografie. Underground. DDR“. Die Filmemacherin Pamela Meyer-Arndt porträtiert drei junge Frauen in der DDR der 1970er und 80er-Jahren, die frei sein wollen – und weil das nicht geht, zumindest die Kunst machen, die ausdrückt, was sie fühlen. Als der Konflikt mit der Staatssicherheit eskaliert, müssen sie sich entscheiden: Bleiben oder gehen.

Der Film erzählt auf berührende Art und Weise von ihrem Ausgeliefertsein in einem System, das viele junge kreative Menschen unterdrückt.

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