Exotik, Liebe und Magie „Alcina“ im Landestheater Coburg

Das Landestheater bringt zum allerersten Mal die Händel-Oper „Alcina“ auf die Bühne. Es geht um große Gefühle auf einer kleinen Insel und um brillante Musik.

 
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Kora Pavelic bringt in der Rolle des Kriegers Ruggiero die Titelheldin Alcina um ihr Herz – und ihre Zauberkräfte. Foto: /Sylvain Guillot

Coburg - Die erste große Musiktheaterproduktion des Jahres feiert am Sonntag, 20. Februar, um 18 Uhr Premiere am Landestheater Coburg: Unter der Regie der jungen Regisseurin Rahel Thiel und der musikalischen Leitung Johannes Brauns kommt die Barockoper „Alcina“ von Georg Friedrich Händel zum ersten Mal überhaupt auf die Bühne des Großen Hauses.

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Die Zauberin Alcina lockt Männer auf ihre Insel, um sie zu verführen. Sobald sie ihrer überdrüssig geworden ist, verwandelt sie sie in Tiere, Steine oder Pflanzen. Dann geschieht das Unfassbare: Sie verliebt sich in den Krieger Ruggiero, den sie mit ihren Zauberkräften an sich bindet. Zum ersten Mal fühlt sie das Glück der Liebe, aber auch die Angst, den Geliebten zu verlieren. Als Ruggieros Verlobte, Bradamante, auf die Insel gelangt, um ihren Liebsten zu befreien, droht Alcinas Zauberreich der Untergang.

Die 1735 uraufgeführte Oper fasziniert bis heute durch den Zauber der exotischen Inselwelt voller Leidenschaft und Fantasie und die brillante Musik Georg Friedrich Händels, der es gelingt, die widerstreitenden Gefühle der Charaktere auszuloten. „Alcina“ ist das moderne Psychogramm einer Frau, die durch die Entdeckung der Liebe ihre Macht und Unangreifbarkeit verliert.

In der Rolle der Alcina ist die Sopranistin Galina Benevich zu erleben, die diese Spielzeit erfolgreich ihr Coburg-Debüt als Fiordiligi in „Così fan tutte“ gab. In die Rolle des Ruggiero – ein Gesangspart von besonderer Virtuosität – schlüpft Kora Pavelić. Daneben sind Emily Lorini als Bradamante und in weiteren Rollen Francesca Paratore, Dirk Mestmacher und Bartosz Araszkiewicz zu erleben.

Regisseurin Rahel Thiel, die zuletzt unter anderem die Oper „Eugen Onegin“ am Musiktheater im Revier inszenierte, bringt das Musikdrama über Wunsch und Wirklichkeit der Liebe mit szenischer Opulenz und großen Emotionen auf die Bühne. Das Bühnenbild, das gleichsam den Seelenzustand der Inselbewohner widerspiegelt, und die Kostüme gestaltet Ana Tasic, die in Coburg zuletzt „Masse, Mensch, Macht” und „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor” ausstattete.

Für den Vorstellungsbesuch gilt die 2G-Plus-Regelung. Für geimpfte Personen, die bereits die Boosterimpfung erhalten haben oder nach vollständiger Immunisierung einen Genesungsstatus vorweisen können, entfällt die Testpflicht. Nähere Informationen findet man auf www.landestheater-coburg.de.