Heiß, sehr heiß. Das ist das Erste, was den Besuchern des diesjährigen Eberner Altstadtfestes zur Bilanz der vergangenen drei Tage einfällt. Vor allem der Montagvormittag, der traditionellerweise die Menschen zum Frühschoppen zusammentreibt, litt unter Temperaturen von bis zu 37 Grad im Schatten. Wobei man den Schatten schon gründlich suchen musste. Wären mehr Sonnenschirme aufgestellt gewesen, hätte es dann mehr Gäste gegeben? Man weiß es nicht. Fest steht: Die Besucherzahlen über das lange Wochenende hinweg waren gut, aber nicht berauschend. Von 4000 Gästen am Samstag, immerhin noch rund 3000 am Montag spricht Stefan Kaiser, Quartiersmanager der Stadt Ebern. „Es war teilweise einfach zu heiß“, sagt er. In den Abendstunden hatte man soweit Glück mit dem Wetter: Die Temperaturen wurden erträglich, und auch das Gewitter, das sich am Montagabend im Bamberger und Coburger Raum entlud, hatte Ebern in der Mitte verschont. Die Bands waren gut und sorgten für Stimmung, die gastronomische Bandbreite war vielfältig, der Bierpreis mit vier Euro für die Halbe mehr als akzeptabel. „Was klar auf der Hand liegt ist, dass uns jeden Tag ein Klientel an Publikum gefehlt hat“, bilanziert Stefan Kaiser und meint genau die Zielgruppe, die es in den Jahren zuvor in den Finanzamtshof zur Beachparty gezogen hatte. Es seien schon 18- bis 30-Jährige da gewesen, „aber nicht in den Zahlen der vergangenen Jahre“, so Kaiser. Er muss es wissen, hatte er doch den Partybereich mit seinem Unterpreppacher „U-Night“-Team die vergangenen Jahre über bestritten, auch noch, nachdem er die Hauptverantwortung als Festwirt 2015 abgegeben hatte. Vor allem das Jungvolk von außerhalb habe gefehlt, wie der Gastronom registrierte. Die Festmeile zwischen Marktplatz und Grauturm füllte sich zwar an den Abenden schnell, die Zahl stagnierte dann aber gegen halb zehn Uhr. Genau dann waren in den Jahren zuvor erst noch die Besucher von außerhalb, aus Haßfurt, Bamberg oder Staffelstein, dazugekommen.