Am Rödentaler „Schleifer“ Fast alle Bäume in der Allee müssen weg

Martin Rebhan
Außen hui, innen pfui: die Allee entlang des Weges „Schleifer“. Nachdem von den Bäumen eine potenzielle Gefahr ausgeht, müssen sie wahrscheinlich gefällt werden. Foto: Martin Rebhan

Eschentriebsterben und Pilzbefall macht den Bäumen am „Schleifer“ in Rödental zu schaffen. Sie sollen gefällt werden.

 
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Tiefe Sorgenfalten machten sich bei den Mitgliedern des Bau- und Umweltsenats der Stadt Rödental breit. Grund dafür war der Zustand der Allee-Bäume entlang des Wirtschaftsweges „Schleifer“, der von der Nikolaus-A.-Otto-Straße abgehend neben der Firma Adler verläuft. Der Weg ist im Besitz der Stadt Rödental und den Bayerischen Staatsforsten.

Bei einem Ortstermin verdeutlichte Revierleiter Fabian Hecker deutlich und unmissverständlich, dass sich fast alle Bäume in der Allee in einem Zustand befinden, der eine Entnahme unabdingbar macht. Hecker erläuterte, dass es nicht nur das Eschentriebsterben ist, das hier Probleme bereitet, sondern dass auch die Stämme von Pilzen befallen sind. Die Folge ist, dass nicht nur Äste herabfallen können, sondern auch gesamte Bäume umsturzgefährdet sind. „Die Verkehrssicherungspflicht lässt uns hier keinen Spielraum“, begründete Hecker, warum zumindest die Staatsforsten tätig werden müssen. „Die Rechtsprechung ist hier sehr eindeutig“, ergänzte er weiter und verdeutlichte, dass die Verantwortlichen ein Fall für die Gerichte werden, sollte es hier zu Personen- oder Sachschäden kommen.

Was für die Staatsforsten gilt, gilt für die Stadt gleichermaßen. „Für die Stadt besteht Handlungsbedarf“, stellte Bürgermeister Marco Steiner (FW) kurz und bündig fest. Dass die Bäume sich in einem so desolaten Zustand befinden, führte Hecker darauf zurück, dass eine Allee „der schlimmste Standort für einen Baum ist“.

Stefan Zapf (CSU) schlug einen „Stufenplan“ dahingehend vor, dass erst die „Problembäume“ gefällt werden und sich dann um die restlichen Bäume gekümmert wird. Die Antwort von Hecker war hierzu eindeutig: „Es sind alles Problembäume.“ Zwar gibt es nach Worten des Fachmannes theoretisch Möglichkeiten die Lebenszeit der Bäume zu verlängern. „Dies ist sehr aufwendig und damit äußerst kostenintensiv“, erläuterte Hecker. Er sprach von bis zu 2000 Euro, die in einen Baum investiert werden müssten, und dies nicht nur einmalig. Die Frage, die man sich stellen muss, laute: „Ist der Baum erhaltensfähig und erhaltenswürdig?“

Auf Nachfrage machte er klar, dass es bei dem betroffenen Gebiet keiner aufwendigen Untersuchungen bedarf, um festzustellen, ob ein Baum von innen heraus geschädigt ist. Ein Blick auf den Stamm verrät schon oft, dass Pilze eingedrungen sind. „Ich gebe Ihnen Brief und Siegel, dass zumindest die stärkeren Exemplare befallen sind“, betonte Hecker. Seitens des Staatsforstes will man nach dem Abernten der angrenzenden Felder mit den Fällarbeiten beginnen. Eine konkrete Entscheidung für die Stadt Rödental wurde durch den Bausenat noch nicht getroffen.

Nordöstlich von Weißenbrunn v. Wald könnte auf einer etwa fünf Hektar großen Fläche eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 4,6 Megawatt entstehen. Der Bauausschuss zeigte sich der Bauvoranfrage nicht abgeneigt. Die Krux liegt aber darin, dass der Investor den Strom auf Thüringer Seite einspeisen will. „Das geht gar nicht“, brachte es Rolf Wohlleben (FW) auf den Punkt. Seiner Ansicht folgte das Gremium dahingehend, dass dem Investor aufgegeben wird den erzeugten Strom in das Netz der Stadtwerke Rödental einzuspeisen. Nach Worten von Martin Ertl (Stadtwerke) könnte der Strom bei Mönchröden übergeben werden. Auch müsse nach Meinung des Gremiums die Frage der Bürgerbeteiligung geklärt werden.

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