Anschubfinanzierung VR-Bank fördert Naturschutzprojekte

Freuen sich über die Zusammenarbeit: (Von rechts) Vertreter von VR-Bank, Bund Naturschutz Coburg sowie Bund Sonneberg und Landespflegeverband, mit Landrat Straubel und Beigeordnete des Landkreises Sonneberg Kopp. Foto: NP/A. Wolf

Die VR-Bank greift drei hiesigen Vereinen unter die Arme. Man richtete ihnen kostenlose Spendenkonten ein und geht gleich mit gutem Beispiel voran. Das sind die Empfänger.

 
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Einen großen Schub für die Nachhaltigkeit und den Naturschutz, das will die VR-Bank mit ihrer Anschubfinanzierung von drei Projekten aus der Region erreichen. Insgesamt 30 000 Euro auf drei kostenlosen Konten und eine schnelle Spendenfunktion für Unterstützer sind im VR-Projekt „naturVRbunden“ vorgesehen. Davon sollen der Bund Naturschutz Coburg, der Landschaftspflegeverband Coburger Land und der Bund Freunde der Erde aus Sonneberg profitieren können.

„Wir haben uns auch dieses Jahr wieder gefragt: Was beschäftigt die Menschen?“, so Matthias Herpich, Vorstandsmitglied der VR-Bank Coburg. Die Antwort sei klar gewesen: Klimawandel, Wassermangel, trockene Wälder und Nachhaltigkeit. Natürlich kranke es immer besonders an den Finanzen, denn auch mit staatlicher Unterstützung sei von den Vereinen auch ein Eigenanteil zu leisten. Dieser sei bei der ganzen ehrenamtlichen Arbeit, die sich hauptsächlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert, jedoch nicht immer leicht zu leisten. „Wir wollen die Bevölkerung motivieren, die Vereine zu unterstützen – ob mit Spenden oder einer Mitgliedschaft.“

Projekt Naturforscher-Garten

Der Bund Naturschutz Kreisgruppe Coburg möchte etwa mit der Anschubfinanzierung seinen Naturforscher-Garten in Rödental ausbauen und dringend benötigte Erneuerungen für altes Material anschaffen, wie Jugendvertretung Heike Heß sagt: „Wir sind ein sehr sparsamer Verein, aber einiges im Naturforscher-Garten ist pflege-, oder sogar überholungsbedürftig. Da freuen wir uns sehr über die Finanzierung.“ Der Garten richtet sich besonders an Kinder, entsprechend sollen unter anderem die naturpädagogischen Angebote ausgebaut werden, morsche Bänke und die Terrasse ersetzt und die Feuerstelle mit neuen Sitzmöglichkeiten bestückt werden. Dafür braucht es Werkzeug und Material, nicht zuletzt auch für Baumpflege, Neupflanzungen und Verjüngung des Gartens – und natürlich neue Nistkästen für die Biodiversität.

Projekt Schwalbenhaus

Was Letzteres angeht, will der Bund Freunde der Erde Kreisverband Sonneberg gleich richtig viele Nistplätze schaffen und mit der Finanzierung ein Schwalbenhaus in Effelder aufstellen. Karin Kowol, Projektleitern „Grünes Band“ weiß, dass kaum alles mit nur freiwilliger Arbeit zu stemmen ist: „An den Wochenenden gibt es sehr viel zu tun, das meiste davon wird in der Freizeit erledigt.“ Der Bestand der Mehlschwalbe wird seit 2020 als „gefährdet“ eingestuft, unter anderem weil immer mehr Flächen versiegelt werden. Darum will der Bund mit dem Schwalbenhaus 54 Nester die Artenvielfalt erhalten. Von den Spenden sollen auch Fledermäuse und Höhlenbrüter wie Mauersegler oder Stare profitieren.

Projekt Streuobstwiesen

Geht es nach Frank Reißenweber vom Landschaftspflegeverband Coburger Land, soll das Geld vor allem den Streuobstwiesen im Umland zugutekommen.

Besonders bei Bad Rodach werden diese wieder angelegt oder aber gepflegt, das brauche viele helfende Hände, aber auch moderne Technik wie große Mähmaschinen. Überall da, wo es möglich ist, sollen, um die Artenvielfalt im Landkreis zu unterstützen, wieder wilde und naturnahe Hecken und Wiesen gepflanzt oder neue Biotopgewässer angelegt werden.

Auch die Schirmherren des Projekts, der hauptamtliche Beigeordnete des Landkreises Sonneberg Jürgen Kopp und der Coburger Landrat Sebastian Straubel sowie Oberbürgermeister Dominik Sauerteig, sind von der Unterstützung und Arbeit der Vereine begeistert. Wer spenden möchte kann dies am schnellsten über die QR-Codes der Aktion tun. Jede Banking-App, die solche Codes lesen kann, öffnet dann automatisch einen Überweisungsschein, in dem alle wichtigen Daten schon eingetragen sind. Natürlich steht auch der klassische Weg über die Daten des Spendenkontos offen.

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