Antrag der Coburger Grünen Aus für Autos in der Steingasse?

Entwurf, wie sich die Grünen die Steingasse vorstellen: Autofrei und mit viel Grün. Foto: Anders Macht/Grüne Kreisverband Coburg

Auch Kurzzeitparkplätze sollen entfernt werden. Stattdessen Erweiterung der Außengastronomie.

 
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Coburg - Nach der Vorstellung ihres Verkehrskonzeptes, mit dem der Autoverkehr weitgehend aus der Innenstadt verbannt werden soll, macht die Stadtratsfraktion der Grünen jetzt ernst. Als Erstes fordert sie in einem Antrag, die mittlere Steingasse (zwischen Rückertstraße und Kirchgasse) als Anwohnerstraße auszuweisen. Damit soll die Zufahrt für dieses Gebiet für den motorisierten Individualverkehr nur für Personen mit Anwohnerparkausweis, Rettungsdienste sowie gewerblichen Lieferverkehr in einem begrenzten Zeitraum vormittags ähnlich wie im Steinweg gestattet sein. 

Im Zuge dessen soll die Stadt Coburg eine Erweiterung der Außengastronomie gestatten. Die Kurzzeitparkplätze sollen dem Antrag zufolge entfernt werden, so dass diese Flächen anderweitig genutzt werden können. Des Weiteren soll die Steingasse begrünt und Möglichkeiten zum Verweilen für alle und Spielen für Kinder geschaffen werden.

Die bisherige Parkmöglichkeit für schwerbehinderte Menschen in der Steingasse wird auf den Kirchplatz bzw. in die Neugasse und vor das ehemalige Puppenmuseum am Rückertbrunnen verlagert.

Als Begründung führen die Grünen an, dass eine Umwandlung  der mittleren Steingasse zu einer belebten und sicheren Straße für Fußgänger und Gäste der dort ansässigen Gastronomie „eine große Bereicherung“ für die Innenstadt darstellen würde. Die wenigen Stellflächen in diesem Bereich stünden bisher einer Aufwertung entgegen. Der gewonnene Platz könne für breite Gehwege und großzügige Außengastronomie genutzt werden. Eine einspurige Zufahrtsmöglichkeit reiche für den verbleibenden Anwohner- und Lieferverkehr aus.

Im Bereich Kirchhof und Pfarrgasse gibt es ausschließlich Anwohnerparkplätze und zwei Schwerbehindertenparkplätze. Bisher sei es jedoch für jedes Kraftfahrzeug möglich, in die Steingasse einzufahren, obwohl nahezu keine Park- und Haltemöglichkeiten vorhanden beziehungsweise vorgesehen sind. Ein hoher Anteil „ist also reiner erfolgloser Parksuchverkehr, der eine überflüssige Belästigung und Gefährdung aller darstellt“.

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