Barbara Kammerscheid gab sich damit nicht zufrieden und legte Beschwerde gegen die Verfahrenseinstellung ein. Sie wirft René Hähnlein weiterhin vor, Fraktionsgelder veruntreut und das Protokoll gefälscht zu haben. So kam es zu der Verhandlung. Richterin Daniela Jensch folgte am Dienstag der Argumentation von Kammerscheid, während Hähnlein die Vorwürfe als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnete.
Ein Teil der Fraktionsgelder liegt auf einem Bankkonto, das von einem Coburger Rechtsanwalt – ein früherer Stadtrat – treuhänderisch verwaltet wird. Wie die Beträge aus den beiden Jahren verwendet wurden, in denen René Hähnlein SBC-Fraktionsvorsitzender war, bleibt allerdings weiter unklar, „es ist nicht nachprüfbar verschwunden“, sagt Barbara Kammerscheid am Mittwoch. Das bestreitet Hähnlein. Hans-Heinrich Eidt schreibt, „da ein Großteil der ausgezahlten Fraktionsgelder noch vorhanden ist und die Bewertung des umstrittenen Protokolls überprüft werden muss, ist die von René Hähnlein angekündigte Berufung gerechtfertigt“. Sie wird vor dem Landgericht stattfinden.