Arbeitskampf Streik an US-Häfen führt zu Sorge um verdorbene Lebensmittel

In den USA streiken aktuell Zehntausende Hafenarbeiter, die unter anderem für das Verladen von Nahrungsmitteln verantwortlich sind. Was geschieht mit Bananen und Co., die nicht an ihr Ziel gelangen?

 
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Hafenarbeiter beim Streik in Newark im Bundesstaat New Jersey. Foto: Eduardo Munoz Alvarez/AP/dpa

Washington - Die US-Regierung dringt mit Blick auf den Hafenarbeiter-Streik auf eine schnelle Einigung - auch um das Verderben von in Containern verladenen Nahrungsmitteln zu verhindern. "Es schwierig sein, an die Container heranzukommen, während die Arbeit niedergelegt ist", antwortete US-Agrarminister Tom Vilsack auf die Frage einer Journalistin zu Berichten über in einem Hafen feststeckende Bananen. Präsident Joe Biden habe deshalb insbesondere Spediteure aufgefordert, sich darauf zu konzentrieren, dass die Tarifverhandlungen voranschreiten. "Das ist der effektivste Weg, um die Bananen dorthin zu bringen, wo sie hingehören", sagte Vilsack. Er hoffe, dass die Parteien an einen Tisch kämen.

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Rund einen Monat vor der US-Präsidentenwahl droht der Streik, den amerikanischen Außenhandel zu stören. Am Dienstag legten Beschäftigte in vielen Häfen an der Ostküste die Arbeit nieder. Ein neues Arbeitgeber-Angebot mit fast 50 Prozent mehr Einkommen konnte den Streik nicht verhindern. 

Über die Ostküsten-Häfen läuft etwa die Hälfte des US-Containerumschlags. Der Streik der Mitglieder der Gewerkschaft International Longshoremen’s Association (ILA) könnte schnell spürbar werden und mehrere Hundert Millionen Dollar pro Tag kosten. Das Weiße Haus drängte die ILA und die Arbeitgebervertretung USMX zu einer Einigung. 

Die ILA-Mitglieder beladen und entladen Schiffe und sind für die Wartung der Hafentechnik zuständig. Die Gewerkschaft verweist auf die Milliardenprofite in der Container-Schifffahrt.