„Sehr düsteres Bild des Zustandes der Pflanzenvielfalt in Deutschland“
Zu den Verlierern zählen demnach insbesondere Arten, die durch den Menschen nach Deutschland gelangten, aber bereits vor der Entdeckung Amerikas. Dazu gehören laut BfN zum Beispiel die Saat-Wucherblume, der Echte Frauenspiegel, der Große Klappertopf und der Gute Heinrich. Dagegen konnten sich viele Arten, die Deutschland erst nach 1492 erreichten, ausbreiten. Beispiele seien das Drüsige Springkraut oder das Schmalblättrige Greiskraut.
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Nach Ansicht von David Eichenberg, einem Autor der Studie, haben die Ergebnisse die Wissenschaftler in dieser Deutlichkeit überrascht. „Sie zeichnen ein sehr düsteres Bild des Zustandes der Pflanzenvielfalt in Deutschland. Dabei wurde bestätigt, dass die Rückgänge nicht auf die ohnehin seltenen oder besonders gefährdeten Arten beschränkt sind, sondern offensichtlich schon seit längerem ein schleichender Biodiversitätsverlust der Mehrzahl der Pflanzenarten in Deutschland stattfindet.“