Ebersdorf/C. - Die Befehlskette ist so kurz wie kompromisslos. Am Montag um 15.37 Uhr funkt das Bayerische Gesundheitsministerium an die Regierung von Oberfranken: „Die Impfungen mit Astrazeneca sind bis auf Weiteres sofort auszusetzen und keine neuen Termine für Erst- und Zweitimpfung zu vereinbaren.“ Drei Minuten später landet eine Mail ähnlichen Inhalts bei Martin Stingl, dem Leiter des Impfzentrums in Witzmannsberg. Ein entscheidendes Wort kommt noch dazu: „Unverzüglich“. Zeit für Nachfragen bleibt da nicht. Gegen Viertel vor vier, wahrscheinlich noch eher, erreicht die Anweisung Stingls Mitarbeiter im evangelischen Gemeindezentrum von Ebersdorf bei Coburg.