Die Koma - eine nebelige Hülle um den Kometenkern - und der Schweif entstehen, wenn solche Himmelskörper auf ihrer Umlaufbahn in Sonnennähe kommen und sich erwärmen. Bei 12 P/Pons-Brooks sei der Schweif "sicher über zehn Millionen Kilometer lang", sagte Jäger der dpa.
Manches nicht mit bloßem Auge zu erkennen
Man könne ihn durchaus als großen Bruder des Halleyschen Kometen bezeichnen, so Jäger. "Dieser periodische Komet gehört zu den größten periodischen Kometen, die wir kennen." In den USA werde spekuliert, dass die Sonnenfinsternis am 8. April gute Chance für eine Beobachtung bietet.
Gesehen werden könne nicht der Kometenkern, sondern die Koma und der Schweif. Die Ausbrüche in den Aktivitätsgebieten auf dem Kometen könne wiederum man nur auf speziell bearbeiteten Fotos erkennen, erklärte Pilz.
Der Komet Pons-Brooks war im Juli 1812 von Jean-Louis Pons am Marseille Observatorium entdeckt und 1883 von William Robert Brooks wiederentdeckt worden. Jäger zufolge ist er aber auch schon hunderte Jahre vorher am Himmel gesehen und dokumentiert worden.
Extrem weit weg
Kometen kommen vom äußersten, kalten Rand des Sonnensystems und sind Himmelskörper, die bei der Planetenentstehung nicht verbraucht wurden. Sie bestehen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zufolge aus Staubkörnern, organischen Molekülen und wegen ihrer niedrigen Temperatur aus gefrorenen Gasen. Der hohe Anteil flüchtiger Materie unterscheide sie von Asteroiden. Durch Gravitation oder Kollisionen werden sie manchmal aus ihrem ursprünglichen Orbit gestoßen und gelangen dann auch in Sonnen- oder Erdnähe.
Zuletzt war im September vergangenen Jahres der Komet C/2023 am Nachthimmel zu sehen, der erst kurze Zeit vorher entdeckt wurde. Im Februar war bei einem seiner seltenen Rendezvous mit der Erde der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) zu sehen. Dieser Himmelskörper zieht nur alle rund 50.000 Jahre an der Erde vorbei.