Insgesamt identifizierte die Forscher 21 dieser Himmelsobjekte. Sie hatten zunächst keinerlei Erklärung dafür, dass diese Sterne zunächst kaum sichtbar waren, dann aber immer heller wurden. Weitere Beobachtungen von sieben dieser Objekte lieferten schließlich eine Erklärung: Offenbar hatten die Sterne gewaltige Wolken aus dichtem Staub ausgestoßen, der ihre Helligkeit abgeschwächt hatte.
Entdeckung im Zentrum der Milchstraße
Diese Alten Raucher, wie die Astronomen den neuen Sternentyp getauft haben, befinden sich alle in einer scheibenförmigen Struktur im Zentrum der Milchstraße. In dieser Scheibe, so schreiben die Astronomen in ihrer Studie, besitzen Sterne einen höheren Anteil an schweren Elementen als weiter außen in der Milchstraße.
Das, so erläutern Guo und seine Kollegen, könnte auch eine Erklärung für das Phänomen sein. Denn wenn mehr schwere Elemente vorhanden sind, kann sich in den kühlen Außenschichten der Sterne auch mehr Staub bilden.
Staub-Ausbrüche innerhalb kurzer Zeit
Warum allerdings die Alten Raucher über lange Zeiträume ruhig leuchten und dann plötzlich ihren Staub in großen Eruptionen ausstoßen, bleibt zunächst ein Rätsel. Mithilfe weiterer Beobachtungen der neuen Sterne wollen die Forscher der Ursache der Staub-Ausbrüche auf die Spur kommen.
Denn der von den Alten Sternen ausgestoßene Staub könnte in der Zentralregion der Milchstraße und anderer Galaxien eine wichtige Rolle bei der Umverteilung der schweren Elemente im All spielen. Diese schweren Elemente wiederum beeinflussen die Entstehung neuer Sterne und Planeten – insbesondere auch von Gesteinsplaneten wie unserer Erde.