Für diese Hypothese sprächen die Größe der Kiladze-Caldera sowie die Menge der Ablagerungen von ammoniakhaltigem Wassereis im Krater und in seinem Umfeld. „Wir interpretieren diese Region als Super-Cryo-Vulkan mit Caldera, der im Laufe von einer oder mehreren Eruptionen rund 1000 Kubikkilometer an Cryo-Lava ausgestoßen hat“, schreiben Cruikshank und sein Team.
Kiladze könnte bis vor wenigen Millionen Jahren aktiv gewesen sein. Dies würde bedeuten, dass es im Inneren des Zwergplaneten noch mindestens bis zu dieser Zeit einen subglazialen Ozean gegeben haben muss – mit ammoniakhaltigem Wasser in flüssiger oder halbflüssiger Form. Ob diese unterirdischen Reservoire heute noch existieren, ist jedoch unklar.
Info: Calderen und Supervulkane
Caldera
Calderen entstehen entweder durch explosive Eruptionen, wodurch eine Art Sprengtrichter entsteht, oder durch den Einsturz von Magma-Kammern eines Zentralvulkans, die nah der Oberfläche liegen und zuvor durch Ausbrüche entleert worden sind. Nachdem die Lava abgekühlt ist, füllt sich der tiefer gelegene Talkessel häufig mit Wasser und bildet einen Calderasee.
Supervulkan
Supervulkane zeichnen sich durch eine besonders große Magmakammer aus. Anders als normale Vulkane, brechen sie nicht nur aus, sondern explodieren regelrecht. Statt eines Vulkankegels, also Berges, hinterlassen sie nach einem Ausbruch einen riesigen Krater. Dieser wird als Caldera bezeichnet.