Er bewegt die Meere, hat Heilungskräfte und stört unseren Schlaf: der Mond. Viele Mythen kreisen um den Himmelskörper, so auch das Phänomen des Donnermonds. Was wirklich dahinter steckt, erklärt der Astrophysiker Martin Federspiel.
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Viele Mythen umkreisen den einzigen natürlichen Satteliten der Erde, die wenigsten davon sind allerdings wissenschaftlich belegt.
Die Faszination am Vollmond ist groß – das zeigt sich auch an seinen verschiedenen Namen: Im Frühling strahlt der Lenzmond, im November der Nebelmond und im Juli der sogenannte Donnermond. So wird auch dem aktuellen Vollmond vom 3. Juli nachgesagt, ein Donnermond gewesen zu sein. „Inzwischen ist jeder Vollmond im Jahr nach irgendwas benannt“, erzählt Martin Federspiel, Astrophysiker und stellvertretender Leiter des Planetarium Freiburgs. „Astronomisch hat das aber keine Bedeutung, auch der Donnermond nicht“, erklärt er. Da es im Juli aber häufiger gewittert als sonst, wurde der Vollmond des Sommermonats als „Donnermond“ getauft.
Trotzdem schien der aktuelle Vollmond größer zu sein, als vergangenen Monat. Im Netz wurde er bereits mehrfach als Supermond bezeichnet. Das kann der Astrophysiker Federspiel jedoch nicht bestätigen. „Er war größer als sonst, aber trotzdem ein normaler Vollmond“, stellt er klar.
„Die Mondbahn ist eiförmig und der Mond ist immer unterschiedlich nah an der Erde dran“, informiert der Experte. „Wenn der Mond nah an der Erde ist und gleichzeitig Vollmond ist, kann er aber besonders groß erscheinen.“ Ein Supermond war es nicht, dafür sei der Mond nicht nah genug an der Erde dran gewesen.
Eindrücke vom „Donnermond“ finden Sie in unserer Bildergalerie.