Eine aktive Immunisierung ermöglicht der Impfstoff RSVpreF von Pfizer, dessen Zulassung in den USA und der EU allerdings noch aussteht. Das Präparat ist für Schwangere vorgesehen, die den Impfschutz im Mutterleib sowie beim Stillen an das Kind weitergeben.
Mit Blick auf die Verhinderung schwerer RSV-bedingter Atemwegserkrankungen ergab sich bei Säuglingen innerhalb von 90 Tagen nach der Geburt eine Wirksamkeit von rund 82 Prozent. Ein weiterer Kinder-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technik wird derzeit von Moderna entwickelt.
Nicht krank in die Kita
Sowohl Pfizer als auch Astrazenca hoffen, ihre Präparate noch vor Beginn der kommenden RSV-Saison auf den Markt bringen zu können. Diese könnte ähnlich herausfordernd werden wie die im vergangenen Winter, sagte Nicole Töpfner von der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie kürzlich auf einem Kongress. „Die Immunlücken bei Kindern gehen nicht so schnell weg“, so die Medizinerin. Sie appellierte zugleich an Eltern, Kinder mit starken Erkältungssymptomen nicht in den Kindergarten oder die Kita zu schicken, um das Infektionsrisiko für andere zu senken.
Auch für Erwachsene sollen bald RSV-Impfstoffe verfügbar sein. Sie sind vor allem für ältere Menschen und besonders gefährdete Risikogruppen vorgesehen. Bei gesunden Erwachsenen verlaufen RSV-Infektionen in der Regel ohne starke Symptome. Das Vakzin Arexvy von Glaxo-Smith-Kline ist nach der US-Zulassung kürzlich auch in der EU für Menschen ab 60 zugelassen worden. Für den Pfizer-Impfstoff Abrysvo steht die EU-Zulassung noch aus.