ATP-1000-Turnier in Toronto Krawietz/Tecau verpassen Finale

Super gekämpft und doch verloren: Kevin Krawietz (links) und Horia Tecau mussten sich im Halbfinale des ATP-1000-Turniers in Toronto den kroatischen Weltranglisten-Führenden Mektic/Pavic geschlagen geben. Foto: imago images/Jürgen Hasenkopf

Kevin Krawietz und Horia Tecau scheitern in Kanada nur knapp am weltbesten Tennis-Doppel. Die Kroaten Pavic/Mektic haben zweimal im Tiebreak das bessere Ende für sich.

 
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Toronto/Witzmannsberg - Kevin Krawietz und Horia Tecau sind im Halbfinale des ATP-Masters-1000-Events von Toronto an den Weltranglisten-Führenden Pavic/Mektic gescheitert. Allerdings vepassten der 29-jährige zweimalige French-Open-Sieger aus Ahorn-Witzmannsberg (15. der Doppel-Weltrangliste) und der 36-jährige rumänische Routinier (22.) die Sensation gegen ihre an Position 1 gesetzten Kontrahenten nur ganz knapp mit 6:7 (3:7), 6:7 (10:12).

Auf Augenhöhe

Von Beginn an begegneten sich beide Gespanne auf Augenhöhe, keinem gelang ein Break, sodass der Tiebreak die Entscheidung im ersten Satz bringen musste. In jenem allerdings demonstrierten Mate Pavic (28 Jahre; Doppel-WRL-1.)und Nikola Mektic (32; 2.), die sich in diesem Jahr bereits neun Titel auf der Tour gesichert haben, warum sie souverän das Klassement anführen. Mit 7:3 machten sie den Sack im ersten Durchgang zu.

Noch enger ging es im zweiten Satz zu: Wieder wurde nach dem 6:6-Zwischenstand ein Tiebreak nötig. Dort war das deutsch-rumänische Duo auf bestem Wege, zum 1:1 auszugleichen und einen Entscheidungssatz zu erzwingen. Krawietz und Tecau zogen schnell auf 5:1 davon, mussten dann aber vier Punkte in Folge abgeben, die Favoriten glichen zum 5:5 aus. Ihren Satzball bei 6:5 wehrten Mektic/Pavic nervenstark ab, allerdings machte auf der anderen Seite auch Kevin Krawietz beim Stand von 7:6 für die Kroaten abgeklärt deren ersten Matchball zunichte.

Der dritte Matchball

Beide Parteien schenkten sich weiterhin nichts. Nachdem der Oberfranke und sein Partner insgesamt vier Satzbälle hatten liegen lassen, nutzten schließlich die Führenden der Weltrangliste ihren dritten Matchball zum 14:12-Erfolg im Tiebreak.

Bei diesem hochklassig besetzten Wettkampf der höchsten Kategorie auf der Tour bewiesen der Wahl-Münchner und der ehemalige Weltranglisten-2. aus Rumänien, an Position 4 gesetzt, einmal mehr, dass sie gut harmonieren und sich Chancen auf die Qualifikation für das diesjährige ATP-Finale in Turin, die inoffizielle Weltmeisterschaft, machen dürfen. Die nächsten Schritte in diese Richtung können sie bereits in dieser Woche beim nächsten ATP-1000-Event in Cincinnati und danach ab 30. August bei den US Open gehen.

Hochzeit im September

Nach diesen ersten Turnieren nach Olympia wartet auf Kevin Krawietz dann eine andere anspruchsvolle Aufgabe, allerdings abseits des Tennis-Courts: Im September will er seiner Managerin und Verlobten Judit Csonka das Ja-Wort geben. Zu den Hochzeitsgästen wird dann wohl auch Andreas Mies gehören, sein 30-jähriger Stammpartner aus Köln. Jener, in der Doppel-Weltrangliste auf Platz 24 geführt, war ebenfalls in Toronto am Start und feierte nach der Operation eines Knorpelschadens im Knie und langer Verletzungspause an der Seite des Kasachen Andrey Golubev ein schmerzfreies Comeback. Für die beiden war im Achtelfinale Schluss.

Im nächsten Jahr wollen die zweifachen French-Open-Sieger dann wieder gemeinsam an den Start gehen.

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