ATP-Masters in Paris Schnelles Aus für Krawietz/Tecau

Fanden kein Rezept gegen Andreas Mies und Fabrice Martin in Paris: Kevin Krawietz (links) und Horia Tecau. Foto: imago images/ZUMA Press/Chris Young

Kevin Krawietz kommt beim ATP-Masters mit Horia Tecau nicht übers Achtelfinale hinaus. Ausgerechnet sein etatmäßiger Partner Andreas Mies wird zum Spielverderber.

 
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Paris/Witzmannsberg - Es hätten wohl durchaus noch ein paar Übungseinheiten mehr auf höchstem Niveau in Vorbereitung auf die ATP Finals nächste Woche in Turin werden sollen. Denn auch wenn der zweimalige French-Open-Sieger im Doppel Kevin Krawietz (Doppel-Weltranglisten-Position 16) aus Ahorn-Witzmannsberg und sein rumänischer Interimspartner Horia Tecau (Doppel-WRL-18.) bereits vorzeitig für jene inoffizielle Weltmeisterschaft qualifiziert waren, wollten sie ihre Ambitionen beim Rolex Paris Masters noch einmal dick unterstreichen. Doch der Auftritt des an Position 7 gesetzten Gespanns beschränkte sich auf den Donnerstag. Nur eine Stunde und elf Minuten benötigten Andreas Mies (31/50.) und sein französischer Kollege Fabrice Martin (35/33.), um ihre Gegner im Achtelfinale mit 6:3, 6:3 auszuschalten.

Bereits vorher für ATP Finals qualifiziert

Dass ausgerechnet sein etatmäßiger Partner aus Köln ihm in der Stadt ihrer beiden größten Triumphe, den French-Open-Siegen 2019 und 2020, ein Bein gestellt hat, wird der stets gut gelaunte Wahl-Münchner Krawietz sportlich fair wie von ihm gewohnt wegstecken. Er konnte die Aufgabe bei diesem Turnier der ATP1000er-Serie, der zweithöchsten Kategorie unter den vier Grand Slams, etwas entspannter angehen, nachdem seit Wochenbeginn seine bereits dritte Teilnahme in Serie bei den ATP Finals feststand, wo von 14. bis 21. November die besten acht Doppel des Tennis-Zirkus um die letzte große Titelehre der Saison spielen. Gemeinsam mit Partner Horia Tecau profitierte er da vom frühzeitigen Paris-Aus des Duos Bolelli/Gonzalez (6:7, 4:6 gegen Gille/Vliegen), mit dem für das deutsch-rumänische Gespann das Turin-Ticket vorzeitig gelöst war.

Adäquater Ersatz

In den vorangegangen beiden Jahren qualifizierte sich Krawietz jeweils mit Stammpartner Andreas Mies für dieses Highlight zum Saisonabschluss, sie schieden allerdings zweimal denkbar knapp in der Gruppenphase aus. Nach der schweren Knieverletzung des Kölners musste sich der Witzmannsberger neu orientieren und fand als Glücksgriff mit dem rumänischen Routinier einen adäquaten Ersatz.

Gegen Mies/Martin fanden die beiden nun jedoch nicht in die Spur. Nachdem Tecau sein Aufschlagsspiel zum 1:0 noch souverän durchgebracht hatte, machte das deutsch-französische Gespann mit zwei Zu-Null-Spielen zum 1:1 und zum 2:2 deutlich, was Sache war. Nach nur 24 Minuten gelang dem Duo gegen den servierenden Krawietz das Break zum 4:3. Nachdem jener und Tecau im nächsten Spiel bei 40:40 die Chance zum Rebreak hatten liegen lassen, machten ihre Kontrahenten nach 32 Minuten den Sack im ersten Satz zu.

Spürbar beeindruckt

Der Deutsche und der Rumäne waren spürbar beeindruckt. Bereits im zweiten Spiel musste Tecau seinen Aufschlag abgeben und sie lagen schnell mit 0:3 zurück. Nach einem weiteren Break gegen den aufschlagenden 18. der Doppel-Weltrangliste war beim Stande von 1:5 nach genau einer Stunde die Lage für Krawietz/Tecau bereits so gut wie aussichtslos. Ihr Break zum 2:5, als Mies sein Service nicht durchbrachte, war nur noch Ergebniskosmetik. Mit 5:3 und 40:30 in Führung, verwandelten Mies/Martin den zweiten Matchball und zogen ins Viertelfinale ein.

15250 Euro als Trost

Krawietz und Tecau können sich nach ihrem Kurzauftritt bei diesem mit insgesamt 2 603 700 Euro Preisgeld dotierten Event immerhin noch mit einem Teampreisgeld von 15 250 Euro und 90 Punkten für die Weltrangliste trösten. Auf die Turniersieger warten 70 000 Euro und 1000 Punkte.

Bei den ATP Finals in Turin peilen Krawietz/Tecau nun in der dritten November-Woche einen würdigen Abschluss ihrer Zusammenarbeit an. 2022 wollen dann die French-Open-Sieger wieder auf derselben Seite des Netzes Erfolge feiern.

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