Ein Platz im Pflegeheim ist für viele Pflegebedürftige inzwischen beinahe unbezahlbar geworden. Das hat nicht zuletzt eine Auswertung des Verbandes der Ersatzkassen zum 1. Juli ergeben. Demnach beträgt der Eigenanteil für einen Heimplatz zum Stichtag im bundesweiten Schnitt 2548 Euro pro Monat im ersten Jahr – während Anfang 2020 „nur“ 2133 Euro durchschnittlich fällig waren. Auch im Raum Coburg macht sich die Kostensteigerung in der Pflege bemerkbar, wie Florian Bergmann vom Präsidialbüro des Bezirk Oberfranken bestätigte. „In der Stadt und im Landkreis Coburg ist der Eigenanteil (Unterkunft, Verpflegung und einrichtungseinheitlicher Eigenanteil) im Vergleich zum Vorjahr von 1877,84 auf 2193,94 Euro gestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 16,83 Prozent“, verdeutlicht er. Grund dafür seien zum einen die enorm gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten; zum anderen aber auch die deutlich erhöhten Personalkosten einschließlich der Inflationsprämie, die viele Träger zahlen. „Dazu kommt auch, dass alle Pflegeheime seit September 2022 gesetzlich verpflichtet sind, Tariflohn zu bezahlen“, so Bergmann.