Aufstiegsrunde Schwere Auftakthürden für Hawks

Ralf Naumann
Haßfurts Lucas-Andreas Thebus (links) ist zuversichtlich, dass die Hawks zum Auftakt der Aufstiegsrunde auch in Reichersbeuern und in Dingolfing bestehen. Foto: Ralf Naumann

Der ESC Haßfurt startet mit zwei schweren Auswärtsaufgaben in die Aufstiegsrunde der Eishockey-Landesliga. Für Stürmer Lukas Kratschmer ist nach einem Handbruch die Saison wohl vorzeitig zu Ende.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Auch Lucas-Andreas Thebus musste nach der Bekanntgabe der Termine für die am Wochenende beginnende Aufstiegsrunde der Eishockey-Landesliga erst einmal schlucken. „Es wäre besser gewesen, auch ein Heimspiel zu haben. Denn mit unseren Fans im Rücken sind wir zuhause die Saison ungeschlagen“, betont der Verteidiger der Haßfurter Hawks. Es wäre nicht nur für ihn „ein leichterer Start gewesen. Umso wichtiger ist es jetzt, auswärts gleich die Punkte einzufahren.“

In Reichersbeuern und Dingolfing

Gleich zweimal müssen er und seine Teamkollegen vom ESC Haßfurt nun längere Fahrten auf sich nehmen. Und gleich zwei Mal hängen die Trauben für den Vorrundensieger der Gruppe A recht hoch: Sowohl beim SC Reichersbeuern am Freitagabend (19.30 Uhr) als auch am Sonntagabend beim EV Dingolfing (18 Uhr) wird es wohl sehr anstrengend werden. Zumal kurzfristig auch noch die Hiobsbotschaft kam, das sich Stürmer Lukas Kratschmer die Hand gebrochen hat und für ihn die Saison damit wohl vorzeitig beendet ist. „Es ist gleich ein hartes Programm“, räumt der 26-jährige Thebus ein. Er ist aber gleichzeitig der festen Überzeugung, dass es eigentlich egal ist, auf wen man in der Aufstiegsrunde zuerst trifft. „Es wird keine leichten Gegner mehr geben. Man muss jeden Punkt hart erkämpfen. Wir sind motiviert und bereit dafür“, gibt sich Lucas-Andreas Thebus sehr optimistisch mit Blick auf den erhofften guten Start.

„Das sind natürlich gleich zwei starke Gegner“, beurteilt er das Leistungsvermögen von Reichersbeuern und vor allem von Dingolfing. Mit den am Ende zweitplatzierten Isarrats lieferten sich die Haßfurter schon in der Vorrunde zwei völlig unterschiedliche Gefechte. „Dort hatten wir im Hinspiel noch Schwierigkeiten nach der kurzen Saisonvorbereitung“, erinnert er sich nur ungern an die 3:7-Klatsche in der Marco-Sturm-Eishalle der Niederbayern. „Aber im Rückspiel hat man gemerkt, dass wir besser eingespielt waren und so klar mit 5:2 gewinnen konnten. Ohnehin sei „die Abstimmung in der Mannschaft jetzt gut, welche uns am Saisonanfang noch etwas gefehlt hat.“

Zuletzt auf Aufstieg verzichtet

Reichersbeuern sei natürlich aus der Ferne „schwerer einzuschätzen.“ Tatsache ist, dass die Mannschaft, die nach dem Gewinn der Finalserie gegen Haßfurt im vergangenen März auf den Bayernligaaufstieg verzichtete, in der Vorrundengruppe B hinter Sonthofen und Burgau Platz 3 belegte. In 16 Partien kassierte Reichersbeuern sechs Niederlagen, zu Hause aber lediglich zwei. „Im letzten Jahr waren es drei knappe Spiele und auch dieses Jahr erwarte ich sie auch wieder stark.“ Es sei aber wichtig, nicht mehr zurückzuschauen. „Wir müssen uns jetzt auf unser Spiel fokussieren. Wir haben in der Vorrunde gezeigt, dass wir jeden Gegner schlagen können. Wir müssen als Team zusammenarbeiten, so können wir alle schlagen“, sagt Thebus, seit seiner Rückkehr von der U18 des ES Weißwasser vor mehr als sechs Jahren fester Bestandteil der Hintermannschaft, selbstbewusst.

Wohin die Reise in diesem Jahr führt, könne er nicht sagen. „Es wird eine schwierige Aufstiegsrunde, da es sich jede Mannschaft verdient hat, dabei zu sein“, will er keine genaue Prognose für die nächsten Wochen abgeben. „Jeder der Vereine möchte die Saison doch krönen“. Ziel der Hawks sei es, bis spätestens am 26. Februar einen Platz unter den ersten Vier erreicht zu haben, um sich für die Playoffs zu qualifizieren. Diese starten dann am 3. März mit dem Halbfinale (Modus: Best-of-3) sowie am 12. März mit der Finalserie (Best-of-5). Und gerade bei den Play-offs könne er keine Prognose abgeben, da es dann unter anderem auf die Tagesform ankomme. Zunächst stehe freilich die „Gruppenphase“ im Blickpunkt. „Ich denke, klare Favoriten wird es nicht geben. Aus unserer Gruppe wären es Dingolfing und wir. In der anderen Gruppe lassen sich aus der Tabelle keine eindeutigen Favoriten herauslesen, da sie alle fast die gleiche Punkteanzahl haben“, ist der Defensivspezialist davon überzeugt, dass auch die jeweilige Tagesform ausschlaggebend sein könnte.

Ohne Kratschmer und Sramek

Und natürlich die jeweilige Zusammensetzung der Mannschaft. Diesbezüglich schmerze, neben dem Aus für Stürmer Kratschmer, auch der aktuelle Ausfall von Torjäger Jakub Sramek „natürlich sehr. Jakub ist eine verlässliche Stütze der Mannschaft. Umso mehr müssen wir als Mannschaft enger zusammenrücken“, betont er und fügt hinzu: „Wir haben auch letztes Jahr gezeigt, dass wir mit wenig Leuten starke Gegner wie Dingolfing schlagen können. Wir alle drücken ihm die Daumen für eine schnelle Genesung, dass er uns bald wieder mit uns spielen kann.“

Bilder