Coburg/Nürnberg - Nach der heftigen Kritik des Bundesrechnungshofs sind die Agenturen für Arbeit ebenso ebenso heftig damit beschäftigt, intern die Vorwürfe abzuklären. Presseauskünfte in dieser Sache erteilt in Bayern gegenwärtig nur die Regionaldirektion in München. Dort wird zumindest bestätigt, dass die bayerische eine jener sieben Regionaldirektionen ist, die nach einem Bericht des Spiegel geprüft wurden. Ob auch die Agenturen Bayreuth-Hof oder Bamberg-Coburg unter den Agenturen sind, die Prüfer genauer in Augenschein nahmen, wollte die Regionaldirektion auf Anfrage unserer Zeitung "aus Datenschutzgründen nicht sagen".

Die Regionaldirektion bestätigte aber, dass allein in den beiden Agenturen bis zu 33 Beschäftigte zum Erhalt einer Erfolgsprämie berechtigt sind. Diese Prämien und unrealistische hohe Zielvorgaben von oben macht der Bundesrechnungshof maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Arbeit der Agenturen für Arbeit oftmals nicht an den Bedürfnissen ihrer Klienten - der Arbeitslosen und der Arbeitgeber - ausrichtet, sondern an denen der Arbeitsvermittler. Um möglichst schnell möglichst viele Punkte zu sammeln, konzentrierten sich die Arbeitsvermittler auf die leichten Fälle und ließen die Langzeitarbeitslosen im Stich.