Zeyern - In dem Vorfall in der Kirche in Zeyern, bei dem ein Unbekannter am Dienstagabend den Gottesdienst gestört hat (die NP berichtete), ermittelt jetzt die Kriminalpolizei Coburg. Das teilte Achim Dowerg von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken am Donnerstag auf Anfrage der Neuen Presse mit. Der Mann war am Dienstag gegen 18 Uhr in den Gottesdienst gekommen und hatte die Anwesenden mit lauten Rufen erschreckt. Unter anderem hätten Kirchenbesucher Äußerungen wie "Kopf ab" und "falscher Gott" verstanden, berichtete Dowerg. Anschließend entkam der Mann unerkannt. Er wird folgendermaßen beschrieben: 25 bis 40 Jahre alt und 170 bis 180 Zentimeter groß. Bekleidet war er mit Jeans und einer blaugemusterten Jacke.

Derzeit prüfe man, ob sich der Mann in einer psychischen Ausnahmesituation befunden habe, so der Polizeisprecher. Der Vorfall habe offenbar keinen religiösen Hintergrund. Dowerg: "Wir haben keinen Hinweis darauf, dass das in Richtung Islamismus geht." Kirchenbesucher hatten gegenüber der Neuen Presse berichtet, dass sie auch Äußerungen wie "Allah ist groß" und "Dschihad" vernommen hätten. Möglicherweise handle es sich dabei um ein Missverständnis, so Dowerg, denn der Mann habe ziemlich undeutlich gesprochen.