Jetzt versucht er langsam, sich zu artikulieren. "Wir merken, er will sprechen und sein Brabbeln klingt manchmal so wie Papa", sagt der Vater. Doch auch ihn hat das Schicksal seines Jüngsten schwer mitgenommen. Er war lange selbst krank. Jetzt arbeitet er wieder - in Rollschichten in einem Zella-Mehliser Betrieb. Kann nicht immer da sein, wenn Bruno nach Hause kommt oder morgens abgeholt wird.
Der Vierjährige ist größer und schwerer geworden, aber auch seine Hüften und Füße sind nicht altersgerecht. Er muss eine GPS-Orthese am Körper und Orthesen an den Füßen tragen. Zu Hause in Erlau hat er ein Pflegebett, einen Therapiestuhl, einen Rehabuggy, Badewannensitz, Stehtrainer, Laufgerät und Kommunikationshilfen, alles nur mögliche, um sein junges, besonderes Leben so leicht wie möglich zu machen.
"Wir denken und hoffen", sagt Mama Janine, "er ist in seiner kleinen Welt glücklich." Sie hat inzwischen die Pflegestufe vier für ihren Jungen bekommen. Ganz besonders gut tut ihm der Kontakt mit Tieren. Als er in der Reha in Kreischa auf ein Pferd gehoben wurde, hinter ihm die Therapeutin, saß er ganz gerade auf dem Pferd, erzählt Frau Hoffmann und zeigt ein Foto zum Beweis. Solche Momente bringen Glück und Hoffnung in die Familie. Und vielleicht, hofft sie, gibt es auch in der näheren Umgebung einmal Möglichkeiten für eine Therapie mit Pferden.
Auch der Umgang mit einem kuschligen Hund einer befreundeten Familie hat den kleinen Kerl berührt. Doch einen eigenen Hund, den auch Tom sich so sehr wünscht, kann die Familie in ihrer Situation nicht halten.
Mama Janine hatte schon eine Delphin-Therapie in den USA im Visier, aber zum einen könnte die Familie das nicht finanzieren, zum anderen hörte sie inzwischen, das eine solche Therapie in ihrem Ergebnis durchaus umstritten ist.
Wichtig ist, dass das Häuschen in Erlau, dass alles andere als behindertengerecht ist, dringend umgebaut werden muss. Der Weg zur ersten Etage, zu den Kinderzimmern der Jungs, führt über eine schmale Treppe, über Schwellen und enge Flure. Dort muss Bruno zweimal täglich hinauf und hinunter getragen werden. Das hat seiner Mutter vorige Woche den zweiten schmerzhaften Bandscheibenvorfall eingebracht. Zur Zeit ist sie krankgeschrieben, wird von ihrer Hausärztin betreut und kann ihren Job als pharmazeutisch-technische Assistentin in der Kloster-Apotheke nicht ausüben.
Und das war auch der ausschlaggebende Punkt, jetzt um finanzielle Hilfe zu bitten. Ein schwerer Schritt für die tapfere, leidgeprüfte Familie, die nie mit ihrem Schicksal hausieren gegangen ist. Ohne finanzielle Unterstützung kann sie den dringenden Umbau nicht bewerkstelligen. "Wir hätten das Haus damals doch nicht gekauft, wenn wir das alles gewusst hätten", sagt die Mutter.
Mit Hilfe von Freunden hat sie dann kurzentschlossen über die sozialen Medien die Spendenaktion "Bruno" initiiert. Viele Menschen aus Schleusingen und Umgebung haben schon gespendet. Und es sind auch schon rund 15 000 Euro zusammen gekommen, aber das reicht bei weitem nicht aus, das Häuschen grundlegend barrierefrei umzubauen. Inzwischen haben sich mehrere Leser an den Hilfsverein unserer Zeitungsgruppe gewandt mit der Bitte, die Spendenaktion zu unterstützen.
Das will der Verein "Freies Wort hilft" jetzt mit Hilfe seiner Leser tun und hofft auf zahlreiche Spenden. Auf Wunsch werden von dem gemeinnützigen Verein Spendenquittungen ausgestellt, die auch das Finanzamt anerkennt. Vielleicht gelingt es mit Ihnen, liebe Leser, die Spendensumme soweit aufzustocken, dass die Familie den Umbau angehen kann. Bitte spenden Sie unter dem Stichwort "Bruno". Sie können sicher sein, dass jeder Euro, der für die Familie gespendet wird, auch in ihre Hände kommt. Und wir werden Sie auch in Abständen darüber informieren.
Helfen Sie mit, Bruno und seiner tapferen Familie das Leben zu erleichtern.
Spenden an:
"Freies Wort hilft e.V."
Stichwort: Bruno
IBAN: DE 39 8405 0000 1705 0170 17