München (dpa) - Der Deutsche Wetterdienst meldete an den Weihnachtsfeiertagen Rekordwerte: Am ersten Weihnachtstag wurde in München mit 16,3 Grad der wärmste 25. Dezember seit Beginn der Aufzeichnungen registriert. Bereits am Vortag war der wärmste Heiligabend, den es in Deutschland je gab, festgestellt worden.

Die offizielle Rekord-Temperatur wurde mit 18,9 Grad in Freiburg gemessen. Noch wärmer war es zeitweise in München, wo das Thermometer an einer Messstation der Universität 20,7 Grad anzeigte. Der Wert findet jedoch nicht Eingang in die offizielle Statistik des Deutschen Wetterdienstes (DWD), da er nicht von einer Messstation des DWD ermittelt wurde.

Den deutschlandweiten Temperaturrekord an einem Heiligabend hatten bisher Baden-Baden sowie das badische Müllheim gehalten. Dort waren 1983 jeweils 17,8 Grad erreicht worden. Der von einer offiziellen DWD-Messstation in München festgehaltene Höchstwert betrug an Heiligabend genau 16,2 Grad - auch das allerdings ein Rekord für München, da der bisherige Wert von 14,5 Grad aus dem Jahr 1977 deutlich übertroffen wurde.

Bis einschließlich Donnerstag sollen die Temperaturen im zweistelligen Bereich bleiben. Die Schneefallgrenze soll sich bis dahin auf etwa 1000 Metern halten, erwarten die Meteorologen. Nach einem Zwischentief am Wochenende erwartet der Deutsche Wetterdienst Anfang Januar wieder einen leichten Temperaturanstieg. Ein richtiger Wintereinbruch mit Schnee bis ins Flachland ist also nicht in Sicht.

Wer nicht im Schneeregen Skifahren will, sollte sich an die höher gelegenen Skigebiete halten. Das Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee meldete am Mittwochmorgen plus drei Grad und Regen. Trotz des für Wintersport unfreundlichen Wetters waren die bayerischen Skiigebiete während der Weihnachtsfeiertage mit den meisten Liften und Abfahrten geöffnet. Schlechtere Karten hatten die Langläufer: Wegen des Tauwetters waren beispielsweise in Brauneck-Lenggries die Loipen nicht befahrbar.

Unterdessen entspannte sich im Freistaat die Hochwasserlage weiter. Der Hochwassernachrichtendienst des Landesamtes für Umwelt meldete fallende Wasserstände an den Zuflüssen von Main und Donau. Nur im Maingebiet unterhalb von Schweinfurt stiegen die Wasserstände am Mittwoch noch. Möglicherweise werden allerdings die vorausgesagten Regenfälle das Wasser in einigen Gebieten wieder zum Steigen bringen.

Im bayerischen Alpenraum bestand trotz der milden Temperauren nur eine mäßige Lawinengefahr. In den Hochlagen habe sich die Schneedecke weiter gesetzt und verfestigt, teilte der Lawinenwarndienst mit.