München – Der ranghohe Musiker der evangelischen Landeskirche Hans-Martin Rauch ist am Donnerstag vom Schwurgericht München II zu lebenslanger Haft wegen Mordes an seiner Frau verurteilt worden. „Das war ein lupenreiner Heimtücke-Mord“, begründete der Vorsitzende Richter Walter Weitmann die Entscheidung. Der 64 Jahre alte Organist, der auch in Coburg als Kantor beschäftigt war, hatte seine Gattin nach Überzeugung des Gerichts am 19. Mai 2008 in der gemeinsamen Wohnung in Gmund am Tegernsee mit drei Messerstichen in Rücken und Brust getötet. Der Landeskirchenmusikdirektor hatte das Verbrechen gestanden und als Motiv eine ausweglose finanzielle Situation angegeben. So waren zur Tatzeit seine Konten gepfändet und das Telefon gesperrt. Das Gericht folgte damit der Forderung der Staatsanwaltschaft.