Bayreuth - Auch am dritten Verhandlungstag des Bayreuther "Peggy-Prozesses" sind die Zweifel am Wert des Geständnisses, das der angeklagte Ulvi K. am 2. Juli 2002 abgelegt und später widerrufen hatte, eher größer als kleiner geworden. Am Dienstag hörte das Gericht drei der Beamten, die an jenem sommerlichen Dienstag dabei gewesen waren. Vor allem der Beisitzende Richter Jochen Götz konfrontierte die Polizisten mit einer ganzen Reihe von Fundstellen in Vernehmungsprotokollen, die nahelegten, dass der geistig behinderte Ulvi Vorhalte und Vermutungen der Beamten - "ich hätte versucht, die Peggy einzuholen" - Stück für Stück in seine Aussage einbaute und von da ab wiederholte. Zum Teil stammten sie von zeitlich sehr viel früheren Vorgängen, die Ulvi K. in älteren Vernehmungen geschildert hatte.