Misslungene Experimente im Chemieunterricht oder zerbrochene Flaschen mit giftigen Chemikalien können Schüler und Lehrer verletzen. Immer wieder kommt es zu derartigen Unfällen.
März 2014: Zwei Jungen im Alter von neun und zehn Jahren werden bei einer Verpuffung in Pfalzgrafenweiler, Baden-Württemberg, schwer verletzt. Per Rettungshubschrauber kommen sie in eine Spezialklinik.
September 2012: Fast 100 Gymnasiasten in Grünstadt, Rheinland-Pfalz, klagen über Augenbrennen, Brechreiz und Atembeschwerden, nachdem einer Lehrerin in der Pause eine Flasche mit giftigem Brom zu Boden gefallen war. Elf Schüler müssen zur Beobachtung in die Klinik.
April 2012: Eine zehn Jahre alte Grundschülerin erleidet bei einem Experiment in Golzow, Brandenburg, schwere Brandverletzungen. Das Mädchen geriet in eine Stichflamme, als ein Schüler einen Wattebausch in einem Glas anzündete.
September 2011: Mehr als 40 Verletzte und eine evakuierte Schule - das ist die Bilanz eines Chemieunfalls in Weil am Rhein, Baden-Württemberg. Schüler hatten ein Gefäß mit Brom zerbrochen.
Oktober 2009: Ein Hausmeister wischt in einem Berufsschulzentrum in Heidenheim, Baden-Württemberg, Flüssigkeit auf, nachdem eine Flasche zerbrochen war. Die Chemikalie reagiert mit Wasser, giftige Dämpfe werden freigesetzt. Rund 50 Schüler werden verletzt, sieben von ihnen müssen ins Krankenhaus.
Juni 2008: Zwölf Schüler und ein Lehrer werden an einem Gymnasium in Göttingen, Niedersachsen, verletzt - im Unterricht bricht eine Flasche mit 1,5 Liter Salpetersäure nach einer chemischen Reaktion. Dämpfe werden frei. Der Lehrer erhält später einen Strafbefehl: Er hatte den Angaben zufolge Behälter mit Chemikalien nicht beschriftet.