Aus der Region Tierquäler: Hunde ertrinken gefesselt in Wasserbecken

Ein Tierquäler hat zwei Mischlingshunde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Südthüringen auf bestialische Weise sterben lassen. Die Tiere wurden gefesselt in ein Wasserauffangbecken geworfen und ertranken. Der Besitzer und die Polizei hoffen nun auf Hinweise, um den Tierquäler zu finden.

 
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Schriftzug "Polizei". Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild

Rosa - Am Sonntag schockierte eine Nachricht bei Facebook viele Menschen, die sie lasen. Besonders Tierfreunde konnten kaum glauben, was da geschrieben stand. Die Tierärztin Madlen Kümpel hatte gepostet, dass in Rosa zwei Hunde tot in der Güllegrube der Agrargenossenschaft gefunden worden seien. Die Polizei sei eingeschaltet. Madlen Kümpel rief auf, „sich dringend bei der Polizei zu melden, wenn jemand irgendetwas Verdächtiges zwischen Dienstag und Samstag in und um Rosa beobachtet hat“.

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Auf Nachfrage beim Besitzer der Hunde, Ranchbetreiber Andy Marx, bestätigte dieser das Geschehene. Die Heimatzeitung erreicht ihn, als er gerade in der Reithalle ist. Seine beiden Hunde Bodo und Aaron seien von einem Unbekannten „bestialisch“ getötet worden. Er selbst war von Montag bis Mittwoch in Fulda zu einer Augenoperation gewesen. In dieser Zeit hatte er einen Freund gebeten, seine Hunde zu versorgen. „Am Dienstagabend sind ihm die beiden allerdings entwischt“, erzählt der Inhaber der Star-Line-Farm. Als er am Mittwoch nach Hause kam, hatte er noch gehofft, dass die beiden wieder zurückkommen würden. „Aber der Tag verging ohne ein Lebenszeichen.“ Am Donnerstag hatte Marx bei der Polizei nachgefragt, ob es einen Unfall mit Hunden gegeben habe, was dort verneint wurde. Da hoffte er noch immer, dass der Dackel- und der Australian-Shepard-Mischling wieder auf den Hof zurückkommen würden.

Auch eine Nachfrage bei Tierheimen blieb erfolglos. Am Sonntag nun sei ein Traktorist der angrenzenden Agrargenossenschaft zu ihm gekommen und habe ihm mitgeteilt, dass seine Hunde im Wasserloch auf dem Gelände der ehemaligen LPG treiben würden. Es sei also kein Güllebecken, wie es erst hieß, sondern ein Wasserloch, aus dem die Agrargenossenschaft Grundwasser zum Tränken der Tiere entnehme. „Das Gelände ist allerdings mit einem Tor gesichert, das auch verschlossen ist. Es muss jemand aufgehebelt haben. Deshalb gehe ich davon aus, dass es ein Ortskundiger war“, sagt Andy Marx. Er ist „unfassbar traurig und sprachlos über diese Ereignisse“. Besonders die Art und Weise, wie er seinen acht Jahre alten Bodo und den sechs Jahre alten Aaron vorfand, kann er kaum in Worte fassen.