Lichtenfels - Wegen Totschlags muss sich ab 22. Februar eine Lichtenfelserin vor dem Landgericht Coburg verantworten. Der 25-Jährigen wird vorgeworfen, in der Nacht von 8. auf 9. Mai dieses Jahres in ihrer Wohnung eine Zufallsbekanntschaft mit dem Küchenmesser niedergestochen und tödlich verletzt zu haben. Zur Tatzeit gegen 2 Uhr stand die Angeklagte erheblich unter Drogeneinfluss. Nachdem sie zuvor in zahlreichen Kneipen der Stadt mit dem späteren Opfer aus Kasachstan gezecht hatte, wurde bei ihr nach der Bluttat ein Wert von 2,6 Promille festgestellt. Außerdem hatte sie eine Hohe Dosis an Psychopharmaka eingenommen. Das Gericht geht deshalb von erheblich verminderter Schuldfähigkeit aus. Die junge Frau machte in der Untersuchungshaft lange Zeit keine Angaben über den Verlauf der Tat, die sie unmittelbar danach selbst bei der Polizei angezeigt hatte. Zunächst hatte der Kasache noch gelebt. Der Messerstich traf jedoch durch die Schulter die Körperschlagader, so dass der Mann verblutete. Die 25-Jährige, die zeitweise in der Gastwirtschaft ihres Vaters unter ihrer Wohnung bediente, ist arbeitslos und hat bereits eine Verfahren wegen Körperverletzung laufen. vof