Aus für das BRK Impfzentrum bekommt neuen Betreiber

Bisher hatte sich der BRK-Kreisverband Haßberge um das Impfzentrum gekümmert. Das ist nun vorbei. Künftig übernimmt ein Anbieter aus Düsseldorf. Beim BRK bedauert man diese Entscheidung.

 
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Die beiden Impfzentren Hofheim (Bild) und Zeil, die der BRK-Kreisverband Haßberge im Auftrag des Landkreises im Rotkreuzhaus Hofheim und in der Tuchangerhalle Zeil betrieben hat, werden zum 1. Oktober geschlossen. Damit blickt das BRK auf neuneinhalb Monate erfolgreiche Arbeit zur Pandemiebewältigung zurück. Im Foto (von links) die beiden Impfzentren-Leiter Daniel Imhof und Daniel Schirmer, ärztliche Leiterin Dr. Christina Bendig und BRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Greger. Auf dem Foto fehlt Dr. Arman Behdjati-Lindner, ärztlicher Leiter des Impfzentrums Zeil. Foto:  

Kreis Haßberge - Für das Impfzentrum Haßberge wird sich ab 1. Oktober einiges ändern, wie die Pressesprecherin des Landratsamtes Monika Göhr mitteilt. „Der Vertrag mit dem BRK-Kreisverband Haßberge läuft zum Ende September aus; deswegen musste der Betrieb des Impfzentrums neu ausgeschrieben werden. Zuschlag hat nun die Firma Ecolog Deutschland GmbH mit Sitz in Düsseldorf erhalten, die bereits bundesweit Corona-Test und Impfzentren betreibt. Das Impfzentrum wird zukünftig an einem neuen Standort betrieben: im kleinen Saal der Rudolf-Mett-Halle in Königsberg. Der Zugang erfolgt über den Eingang Festplatz.“

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Mit Bedauern habe der BRK-Kreisverband Haßberge die Entscheidung des Landratsamtes zur Kenntnis genommen, die Betreiberschaft des Impfzentrums ab 1. Oktober an einen neuen, privaten Anbieter zu vergeben, wie dieser in einer aktuellen Stellungnahme mitteilt. Damit werde das Impfzentrum Hofheim im Rotkreuzhaus mit Ablauf des 30. September geschlossen. „Gerne hätten wir uns mit unserer Expertise weiter mit für den Impffortschritt engagiert“, sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Greger. Er bedankt sich bei allen Mitarbeitern der beiden Impfzentren Hofheim und Zeil.

Die Laufzeit des regulären Vertrags zur Betreiberschaft des Impfzentrums Hofheim sei, so das BRK, seitens des Landratsamtes mit Ablauf 30. September 2021 befristet gewesen. „Mitte August gab es dann das Signal aus dem Bund und dem Freistaat, einzelne Impfzentren voraussichtlich bis Ende April 2022 weiter zu betreiben.“ Das Landratsamt habe daraufhin die Betreiberschaft für ein Impfzentrum ab 1. Oktober neu ausgeschrieben. „Ein zweites Impfzentrum im Landkreis sollte es ab diesem Datum nicht mehr geben“, so das BRK.

Der BRK-Kreisverband Haßberge, als bisheriger Betreiber, hatte sich an der Ausschreibung des Impfzentrums vom 1. Oktober 2021 bis 30. April 2022 beteiligt und konnte sich mit seinem Angebot nicht durchsetzen, wie aus der Stellungnahme hervorgeht. „Gerne hätten wir weiterhin verlässlich und engagiert wie bisher das Impfzentrum in unserem Rotkreuzhaus in Hofheim weiter betrieben“, sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Greger. „In der Stunde der Not haben wir mit hohem Engagement in kürzester Zeit das Impfzentrum Hofheim aufgebaut und in Betrieb genommen, anschließend auch ein zweites Impfzentrum in Zeil“, so das BRK. „Wir haben damit als Rotes Kreuz einen wesentlichen Beitrag zur Pandemiebewältigung geleistet und sind stolz darauf, in einer so schwierigen Zeit als verlässliche Hilfsorganisation für die Bürger da gewesen zu sein.“ Insgesamt wurden mit Unterstützung des Roten Kreuzes mehr als 63 000 Impfungen für Bürger durchgeführt.

Nach Bekanntgabe der Vergabe durch das Landratsamt habe das BRK seine Mitarbeiter des Impfzentrums Hofheim, deren Verträge bis 30. September befristet gewesen seien, vergangenen Freitag über den Sachstand informiert. „Ich danke allen Mitarbeitern, auch im Namen der beiden Impfzentrumsleiter Daniel Schirmer und Daniel Imhof sowie der gesamten BRK-Kreisvorstandschaft, für ihr außergewöhnliches und verlässliches Engagement in den vergangenen neuneinhalb Monaten in den beiden Impfzentren“, sagt Greger. Sie hätten sehr gute Arbeit geleistet und seien für ihre Kompetenz, Freundlichkeit und Unterstützung immer wieder von vielen Bürgern gelobt worden. „Solch positive Rückmeldungen erfüllen uns mit Stolz.“

Landrat Wilhelm Schneider zollt dem BRK Respekt: „Wir sind dem Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Haßberge, und seinen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern sehr dankbar für die großartige Arbeit, die sie in den Impfzentren geleistet haben. Von Anfang an hat uns das BRK bei der Pandemiebewältigung unterstützt“, so Schneider. Seit den ersten mobilen Impfungen im Dezember 2020 seien unter der Regie des Landkreises Haßberge insgesamt 63 297 Impfdosen, Stand 28. September, verimpft worden. „Wir danken allen, die über neun Monate hinweg an diesem guten Ergebnis mitgewirkt haben“, so Schneider. „Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung über das Personal, die Organisation und die Betreuung waren von Anfang an durchweg positiv“.

Alle Impflinge, die bereits einen Termin für eine Erst- oder Zweitimpfung nach dem 1. Oktober erhalten haben, erhalten ihre Impfung in Königsberg. In Hofheim und in Zeil wird nach dem 30. September kein Impfbetrieb mehr durchgeführt. Das Impfzentrum in Königsberg hat die Öffnungszeiten angepasst und ist nur noch an fünf Tagen in der Woche, von Mittwoch bis Sonntag zwischen 16 Uhr und 20 Uhr geöffnet. Vorrangig werden mobile Impfteams eingesetzt.

Bevor die beiden Impfzentren in Zeil und Hofheim geschlossen werden, gibt es an beiden Standorten noch zwei Tage lang die Möglichkeit, ohne vorherige Terminvereinbarung und Reservierung eine Covid-19-Schutzimpfung zu erhalten. Dieses Angebot bezieht sich nur auf Erstimpfungen.

Personen die bereits eine Impfung erhalten haben und einen Termin für eine zweite Impfung haben, nehmen diesen bitte wahr. In Impfzentrum Hofheim können die Impfstoffe von Moderna, Biontech und Johnson und Johnson verabreicht werden, während im Impfzentrum Zeil nur noch der Impfstoff Johnson und Johnson zur Verfügung steht. Wer noch unentschlossen ist, ob er sich impfen lassen soll oder nicht, kann sich gerne individuell beraten lassen. Die Ärzte des Gesundheitsamtes Haßberge beantworten alle offenen Fragen unter Telefon 09521/27400.

Personen, bei denen eine labordiagnostisch bestätigte Covid-19 Erkrankung vorliegt, können sich ab vier Wochen nach Ende der Covid- Symptome impfen lassen. Dies ist nach Rücksprache mit dem ärztlichen Leiter des Impfzentrums von der Stiko Empfehlung gedeckt, da im Hinblick auf die Deltavariante eine Infektion mit einer Virusvariante droht, gegen die eine Antikörperbildung keinen ausreichenden Schutz darstellt. Die sechs Monate Wartezeit nach Infektion sind somit nicht mehr bindend.

Wer eine Covid-Erkrankung hinter sich hat und sich impfen lassen möchte, soll bei der Registrierung in BayIMCO auf die Frage „Hatten Sie in den letzten 6 Monaten eine labordiagnostisch bestätigte Covid-19 Erkrankung?“ die Antwort „Ja, aber Empfehlung Hausarzt/Facharzt liegt vor“ auswählen. red