Aus für Leberkässemmel und Braten Coburg: Fleischerei Herr schließt Filiale

Die Filiale in der Ketschengasse ist beliebt bei Kunden. Foto: Christiane Schult

Nach 27 Jahren in der Vestestadt schließt das Weitramsdorfer Unternehmen sein Geschäft in der Ketschengasse. Die Gründe sind Personalmangel und das Alter der Besitzer.

 
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Coburg/Weitramsdorf - Die Fleischerei Herr schließt zum Ende des Jahres ihr Geschäft in der Coburger Ketschengasse 10. Der Stammsitz des Betriebes in Weitramsdorf und der Stand mittwochs und samstags auf dem Wochenmarkt bleiben aber erhalten, so Ute Herr, die Ehefrau von Metzgermeister Rainer Herr. „Wir werden älter, sind 60 und müssen etwas kürzer treten, das ist ein sehr arbeitsreiches Geschäft“ begründet sie den für alle dennoch schweren Schritt. Die Suche nach qualifiziertem Nachwuchs werde immer schwerer, „das zieht sich in Coburg durch alle Dienstleistungsbranchen“, weiß Ute Herr. Hinzu sei gekommen, dass die Pacht für den Laden in der Ketschengasse ohnehin am 31. Dezember auslaufe.

Seit 2013 betreibt das Ehepaar die Filiale in der Ketschengasse, vorher waren sie seit 1994 in der ehemaligen Metzgerei Weschenfelder am Coburger Albertsplatz angesiedelt. Als dort die Markthalle gebaut wurde, musste das Geschäft ausweichen. „Unsere Mitarbeiter können wir alle übernehmen“, ist Ute Herr froh, schließlich seien bereits einige Angestellt in Rente gegangen oder werden es in Kürze tun. Wie es in den Räumen der Metzgerei in der Ketschengasse weiter geht sei derzeit noch unklar. „Es wäre schön, wenn wieder ein mittelständisches Unternehmen hier reinkommen würde“, hofft Ute Herr die vom Vermieter, einer ehemaligen Coburger Fleischerfamilie, noch keine Rückmeldung bekommen hat über die weitere Nutzung der Immobilie.

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