Aussichtsplattform eingeweiht Neues Highlight auf der Ruine Bramburg

Helmut Will
Auf „ihrem Schlossberg“, respektive auf der neuen Aussichtsplattform der Ruine Bramburg, musizierten bei der Eröffnung der Plattform die „Schlossbergmusikanten“ (rechtes Bild). Links: Durchblick nach oben bietet die Wendeltreppe, die zur Aussichtsplattform führt. Foto: /Helmut Will

Am Freitag wurde der Aussichtsturm auf der Ruine Bramburg feierlich eröffnet. Von hier hat man einen weiten Blick in die Region. Rund 134 000 Euro wurden hierfür ausgegeben.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Ruine Bramburg ist um eine Attraktion reicher. Am Freitagvormittag wurde die dort errichtete Aussichtsplattform offiziell im Beisein zahlreicher Gäste ihrer Bestimmung übergeben. Die Kosten hierfür belaufen sich, einschließlich einiger Sanierungsarbeiten, auf 134 000 Euro, wie Heiko Stölzner, Forstbetriebsleiter Bad Königshofen, sagte.

Zu einem sprichwörtlich „herausragenden Ereignis“, hieß Landrat Wilhelm Schneider die Gäste willkommen. „Auf dem neuen Aussichtsturm stehen wir knapp 500 Meter über dem Meeresspiegel und somit auf dem höchsten Punkt im Naturpark“, so der Landrat. Dank sagte er dem Landtagsabgeordnete Steffen Vogel (CSU), der finanzielle Landesmittel für den Aussichtsturm organisiert habe. Ein Lob sprach der Landkreischef Heiko Stölzner, dem Leiter des Forstbetriebs Bad Königshofen aus, dessen Mitarbeiter das Bauvorhaben verwirklichten. Seit 2012 existierte die Idee eines Aussichtsturms in der Ruine Bramberg, da im unteren Bereich der Aufwuchs innerhalb weniger Jahre die Aussicht immer wieder aufs Neue verdeckte. 2020 wurde der Entwurf in das Regionale Erholungskonzept des Staatsforstbetriebes Bad Königshofen als mittelfristiges Projekt aufgenommen. Naturpark und Staatsforst arbeiten miteinander Hand in Hand. „Der Naturpark als Modellregion für nachhaltige Entwicklung und der Staatsforst, der nachhaltige Entwicklung und Bewirtschaftung lebt, fügen sich ineinander“, so Schneider. Mit dem Aussichtsturm und der Ruine böte die Bramburg nun einen hervorragenden Erholungsraum für Einheimische, wie auch für Touristen.

Heiko Stölzner zeigte sich erfreut, dass bei der Verwirklichung des Projektes eine gute Zusammenarbeit mit dem Naturpark Haßberge und allen beteiligten Firmen vorhanden war. „Finanziert wurde Projekt aus Mitteln des Freistaates Bayern und einer zehnprozentigen Beteiligung der Bayerischen Staatsforsten“, sagte der Forstbetriebsleiter. Es sei etwas teurer geworden, als geplant war. Auch ging er auf die Historie der Ruine Bramburg kurz ein, die sich im Besitz des Freistaates Bayern befinde. In jüngster Zeit sei sie durch das ehemalige Forstamt Ebern vom Verfall bewahrt worden. Im Zuge der Forstreform im Jahr 2004 wurde diese Aufgabe von der von ihm geleiteten Behörde übernommen. 2020 gab es erste Überlegungen eine Aussichtsplattform zu errichten. Naturpark Haßberge, Landratsamt und die Bayerischen Staatsforsten stimmten sich ab. Durch den Einsatz des Landtagsabgeordneten Steffen Vogel (CSU) in Verbindung mit Landrat Wilhelm Schneider (CSU) konnten schließlich 120000 Euro für diesen Zweck aus Mitteln des Freistaates gewonnen werden. „Wir sind dann an die konkreten Planungen gegangen und ich danke allen, die sich hier mit eingebracht haben“, sagte Stölzner. Zukünftig werde die Aussichtsplattform durch den Naturpark Haßberge und die Bayerischen Staatsforsten gemeinsam unterhalten und gepflegt. Stölzner kam sichtlich ins Schwärmen, als er die Ausblicke, die sich Besuchern auf der Plattform bieten, schilderte. „Das ist eine klare Aufwertung für die Region Haßberge“, sagte Stölzner.

Landtagsabgeordneter Steffen Vogel erläuterte, aus welchen Mitteln das Projekt vom Bayerischen Staat bezuschusst wurde und freute sich, dass in Verbindung mit diesem auch die Ruine quasi eine Gesamtsanierung erfahren konnte. Er bezeichnete das Projekt als „Leuchtturm für die gesamte Region.“ Weitere Redner waren Markus Kölbel, Teilbereichsleiter Naturschutz von den Bayerischen Staatsforsten, Lukas Bandorf, Geschäftsführer Naturpark Haßberge, Naturpark-Rangerin Katja Winter, Andreas Leyrer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schweinfurt, sowie Vertreter der bauausführenden Firmen. Sie alle betonten die gute Zusammenarbeit und freuten sich über das gelungene Projekt. Bevor das Band zur Wendeltreppe zerschnitten wurde, ergriff Naturparkbotschafter Uwe Rädlein aus Ibind, quasi ein „Urgestein“, was Heimat und Natur betrifft, das Wort. Er ging auf die Historie der Ruine Bramburg ein, hob die hierzu erhobenen Forschungen, unter anderem vom ehemaligen Kreisheimatpfleger Günter Lipp hervor und freute sich, dass die „Schlossberger Musikanten“ die Feierstunde musikalisch umrahmten. „Für die Musikanten und für uns hier ist dieser Ort der Schlossberg und auf diesen sind wir absolut stolz“, sagte Rädlein. Schließlich sang Uwe Rädlein mit drei Mitstreitern nach der Melodie „Die alten Rittersleut…“, selbstgedichtete Liedstrophen, die bei den Besuchern für Erheiterung sorgten. Das Band zur Wendeltreppe wurde sodann von Steffen Vogel, Landrat Wilhelm Schneider, Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner und Andreas Leyrer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Schweinfurt, durchschnitten, um dann die Wendeltreppe bis zur Plattform zu erklimmen.

Bilder