Die Kunstsammlungen der Veste Coburg beteiligen sich an einem Forschungsprojekt, welches die nachhaltige Bewahrung von Kulturgut in den Mittelpunkt stellt. Dabei wird untersucht, wie mit Hilfe von Salz in abgeschlossenen Räumen ein Klima geschaffen werden kann, welches dem Verfall von wichtigen Exponaten vorbeugt. „Ist das Klima zu trocken, dann können Schwundrisse auftreten, ist es zu feucht, dann fängt zum Beispiel Holz an zu quellen“, erklärt Restaurator Heiner Grieb bei einem Pressegespräch vor Ort. Probleme treten auch bei Gläsern auf. Sie ziehen aus der Luft Feuchtigkeit, welche einen Film an der Oberfläche bildet und Inhaltsstoffe herauslöst, die wiederum Metallteile angreifen kann. Mit der Zeit wird das Glas durch die Korrosion trüb und rissig. Dabei sind die idealen Klimabedingungen je nach Werkstoff unterschiedlich. „Jedes Material hat seinen Pferdefuß, das ist eine Gratwanderung für uns Restauratoren“, so Heiner Grieb. Um ein optimales Klima in den Vitrinen zu schaffen, wurde einst Salz genutzt, welches später jedoch von vermeintlich besseren Produkten wie elektronischen Filtern oder Silikatgelkissen ersetzt wurde.
Ausstellung auf Veste Wie Salz Restauratoren hilft
Christiane Schult 25.10.2024 - 08:42 Uhr