Ausstellung im Kronacher Impfzentrum Luftig-leichte Hommage an die Heimat

Heike Schülein

Rund 140 Bilder zieren die Wände des Kronacher Impfzentrums. Jetzt ist auch Christoph Bodnar vertreten.

 
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Kronach - Der charakteristische Frauenbrunnen, die trutzige Stadtmauer mit dem geschichtsträchtigen Hexenturm und die romantische Garküche in der Oberen Stadt: Mit liebevollem Blick fürs Detail fängt Christoph Bodnar vertraute Kronacher Ansichten in seinen Bildern ein. Jeder noch so feine Pinselstrich seiner luftig-leichten Aquarelle wird zur Hommage an seine Heimat, die der Wahl-Münchener weiterhin fest im Herzen trägt.

„Ich finde es wunderbar, wenn die Ausstellung im Impfzentrum immer weiter anwächst und die Besucher immer neue Künstler kennenlernen“, freut sich Ingo Cesaro, Vorsitzender der „Regionalen Kunstförderung Kronach“. Mit Christoph Bodnar stellt sich ein in der Kunstszene im Landkreis Kronach noch weitgehend unbekannter, in seinen Stilen und Techniken enorm vielseitiger Maler vor. Vor rund zehn Jahren zog es den gebürtigen Reichenbacher beruflich in die Landeshauptstadt, wo er in der Gastronomie tätig ist. Das Malen zählte für ihn bereits als Kind zu seinen Lieblingshobbys. Spätere, vom Kronacher Künstler Martin Ludwig organisierte Malreisen führten ihn mit Gleichgesinnten in verschiedene Länder des Südens.

Christoph Bodnar probiert sich gerne aus und arbeitet in den verschiedensten Mal- und Zeichentechniken. Das reicht von der Tusche über Aquarell- und Ölfarbe bis hin zum beispielsweise handwerklich beeindruckenden Linolschnitt einer Straßentaube: eine grafische Technik, die im Hochdruckverfahren arbeitet und im Prinzip dem Holzschnitt gleicht.

Feiner Pinselstrich

Seine Leidenschaft zum Aquarell entdeckte der Wahl-Münchener vor circa vier Jahren. Mit feinem Pinselstrich bringen seine Impressionen gerne die architektonische Vielfalt seiner Heimat zum Ausdruck. Aber auch zarte Motive wie sein kunstvoll komponierter „Winter Forest“ (Winterwald) zeugen von der Schönheit des Alltags. Hin und wieder schreibt der vielseitig begabte Künstler auch eigene Gedichte.

In der Landeshauptstadt hat sich der 30-Jährige einen guten Namen in der „Deutschen Tolkien Gesellschaft“ gemacht. Das ist ein Zusammenschluss, der die wissenschaftliche Erschließung und Verbreitung der Werke von Professor J.R.R. Tolkien („Herr der Ringe“) fördert. Die Gesellschaft pflegt das Zusammenwirken verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, veranstaltet regionale Tolkien-Tage, das bundesweite „Tolkien Thing“, eine jährliche Tolkien-Konferenz, Vorträge und Ausstellungen und veröffentlicht auch die Mitgliederzeitschrift „Der Flammifer von Westernis“. Den Umschlag der Ausgabe 1/2018 ziert das Gemälde „Gollum“, geschaffen von Christoph Bodnar.

„Es ist wirklich beeindruckend, wie viel künstlerisches Potenzial bei uns vorhanden ist“, freut sich der Organisator Ingo Cesaro über die Bereitschaft vieler in ihren Formen und Ausdrucksweisen höchst unterschiedlicher Künstler, ihre Werke in der mittlerweile auf rund 140 Impressionen angewachsenen temporären Galerie zu präsentieren.

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