In Hof geboren
Es ist die zweite Ausstellung des Berliner Künstlers, der 1956 in Hof geboren wurde, und mit seiner Frau Gaby bereits vor 17 Jahren nach Kronach gekommen war, um seine Bilder auch in der oberfränkischen Heimat zu präsentieren. Immerhin hängen viele seiner Bilder nicht mehr in Hofer Cafés, wo Sabine Raithel ihn Anfang der 90er Jahre als Maler kennen gelernt hatte, sondern unter anderem auch im Deutschen Bundestag oder im Museum Ritter. Bei der gut besuchten Eröffnung am Sonntag bezeichnete die Kronacher Kreiskulturreferentin Julia Völker Hermann Rudorfs Gemälde als Brückenschlag der lebendigen Geister, Brücken, die den Künstler, die Kunst, mit dem Betrachter, Rezipienten, verbinden. Sie übertrügen individuelle Wahrnehmungen und Gefühle des Künstlers Rudorfs und erlaubten, zeigten, ja forderten geradezu Grenzüberschreitungen. In lebensfrohen und freien Kompositionen lotet der Künstler die Möglichkeiten der offenen Malerei voll aus. Sein immer zentraler Strich zeigt und überschreitet Grenzen, sprengt die Differenzen von Statik und Dynamik, Meditation und Expression, wie Sabine Raithel betonte.