Apropos riesig: Puppen wie „Baby Born“ oder „Kullertränchen“ haben Weltruhm erlangt und genießen seit Generationen Kultstatus. „Lilli“ - Barbies Vorgängerin – wurde zwar in Neustadt gefertigt, hat ihre Wurzeln ebenfalls in Mönchröden. Gleiches gilt für die von Goebel in Lizenz gefertigten ZDF-Mainzelmännchen oder Wum und Wendelin. Selbst die berühmten Hummelfiguren gab es als Puppen. Große Erfolge erzielten auch Heinrich und Emilie Wilhelm, die sich ab 1950 auf die Produktion von Trachtenpuppen spezialisierten und mit ständig wechselnden Kollektionen für Furore sorgten.
Fast zu jedem Exponat oder Hersteller gebe eine spannende Geschichte zu erzählen, sagt Ott und verrät, dass sie derzeit damit beschäftigt ist, Fotos, Dokumente, Expertisen und weitere Unterlage zu beschaffen. Damit einher geht der Wunsch, dass die Unesco die Mönchrödener Puppenproduktion demnächst in die Liste als Immaterielles Kulturerbe Deutschlands aufnimmt.
Führungen
Den Schwerpunkt der Ausstellung, die Bürgermeister Marco Steiner am Freitagnachmittag eröffnet, bilden Kunststoff- und Porzellanpuppen der 1950er- bis 1990er-Jahre. Die Exponate stammen größtenteils aus dem Fundus des Coburger Puppenmuseums oder sind Leihgaben der Firmen Engel, Zapf und Götz.
Die Organisatoren hoffen während der nächsten zwei Wochen auf ein reges Interesse. Ingrid Ott denkt dabei besonders an Schulklassen und Kindergärten: „Hier können die Jungen mal mit eigenen Augen sehen, wo ihre Großeltern gearbeitet haben.“ Bei Bedarf sei auch am Wochenende eine Führung machbar, bittet Ingrid Ott um Anmeldungen unter Telefon 09563/50650 oder 09563/960.