Australian Open Krawietz/Mies starten mit Sieg

Wieder gemeinsam in der Erfolgsspur: Kevin Krawietz (rechts) und Andreas Mies sind in Melbourne in die zweite Runde eingezogen. Foto: dpa/Frank Molter

Durch ein 7:6 (9:7), 6:3 gegen die Südamerikaner Gonzalez/Molteni ziehen die zweifachen French-Open-Sieger in Melbourne in die zweite Runde ein. Sie präsentieren sich im Tiebreak nervenstark.

 
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Melbourne/Witzmannsberg - Im Tennis-Doppel erlebte das Duo Kevin Krawietz aus Ahorn-Witzmannsberg und Andreas Mies aus Köln, nach der langen Verletzungspause von Mies, bei den Australian Open eine erfolgreiche Grand-Slam-Rückkehr. Dank eines 7:6 (9:7), 6:3 gegen den Mexikaner Santiago Gonzalez und Andres Molteni aus Argentinien zogen die French-Open-Sieger von 2019 und 2020 in der Nacht zum Mittwoch in Melbourne in die zweite Runde ein.

Ihr Comeback auf der ATP-Tour hatten Krawietz/Mies in der vergangenen Woche in Sydney gegeben, wo sie bei ihrem ersten gemeinsamen Turnier seit mehr als einem Jahr ins Halbfinale kamen.

Ein besonderer Sieg

Für den 29-jährigen Krawietz (Doppel-Weltranglisten-14.) und den 31-jährigen Mies (50.) ist dieser Auftaktsieg ein besonderer, denn die beiden deutschen Davis-Cup-Spieler hatten bislang noch kein Match beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres gewinnen können. Bei ihrer Premiere in Melbourne scheiterten sie 2020 in Runde eins.

Dramatik pur

In diesem Jahr lief es besser: Im dramatischen ersten Satz fiel die Entscheidung im Tiebreak, in dem sie mit 1:3 in Rückstand gerieten, dann aber sofort auch ihren Gegnern den Aufschlag abnahmen. Nach dem 5:5 war das Match an Spannung kaum zu überbieten. Nach jeweils zwei weiteren verlorenen Aufschlagspielen und zwei abgewehrten Satzbällen auf beiden Seiten nutzen Krawietz/Mies ihren zweiten Satzball zum 9:7.

Im zweiten Durchgang reichte den Deutschen im zweiten Durchgang ein Break zur Entscheidung. Bis zum 3:3 brachten beide Teams ihren Service durch, doch nach 4:3-Führung, 40:40 und Vorteil schlugen die French-Open-Sieger zum 5:3 zu und machten mit einem Zu-Null-Spiel den Deckel drauf.

Dass Andreas Mies, der sich Anfang 2020 wegen eines Knorpel-Schadens am Knie operieren lassen musste, wieder topfit unterzog, sich nun wieder topfit präsentiert, macht den beiden Freunden Hoffnung, dass es diesmal auch Down Under weit gehen kann.

„Geile Partnerschaft“

„Ich habe ihn schon ab und zu vermisst“, erzählte Mies schmunzelnd der Deutschen Presse-Agentur. Anfang des vergangenen Jahres hatte sich der Kölner wegen eines schweren Knorpelschadens am Knie operieren lassen und anschließend monatelang pausieren müssen. Optimistisch, wie es sein Naturell ist, sieht er das gar nicht negativ: „Ich glaube, dass uns die Pause, so blöd das war, vielleicht auch gar nicht so schlecht getan hat“, sagte er. „Manchmal ist es ja wie in einer Beziehung. Manchmal weiß man nicht mehr so richtig, was man an dem anderen hat und nimmt das ein so bisschen selbstverständlich. Bei uns war das nicht so wirklich der Fall. Aber in dem Jahr ist mir noch mal klar geworden, was wir für eine geile Partnerschaft haben.“ Dem kann sein Partner aus Witzmannsberg und Wahl-Münchner Kevin Krawietz sicherlich nur beipflichten.

In der zweiten Runde treffen die beiden nun – voraussichtlich in der Nacht zum Samstag – auf die US-Amerikaner Sam Querrey (Doppel-WRL-79.)/Austin Krajicek 40.) oder auf die Australier Andrew Harris (699.)/Aleksandar Vukic (nicht in der Doppel-Weltrangliste geführt).

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