Jakob Knauer war es, der fünf Minuten vor der Halbzeit mit dem 12:13 die erste Führung für die Gäste erzielte. Doch ließen sich die im Vergleich zur 23:28-Heimpleite vor einer Woche gegen Mitaufsteiger Vinnhorst wie ausgewechselt auftretenden Auer nicht abschütteln und hielten das Spiel zur Pause offen.
Alles offen zur Halbzeit
Der 15:15-Halbzeitstand schmeckte HSC-Coach Jan Gorr natürlich nicht, vor allem die Anzahl der Gegentreffer. Seine Pausenpredigt dürfte dementsprechend ausgefallen sein, weil es noch viel Luft nach oben gab bei seinen Handballern. Felix Jaeger eröffnete die zweite Hälfte mit dem Tor zum 15:16. Doch Aue blieb konzentriert, drehte die Partie und legte zwei Treffer zwischen sich und die Vestestädter, die jetzt einige Chancen liegen ließen.
Nun war die Halle da . Mit „Aue, Aue“-Rufen feuerten die EHV-Fans ihr Team an. Der überragende Elias Gansau sorgte mit seinem bis dahin siebten Tor für das 20:18. Aue fightete in der Folge auf Teufel komm’ raus, der HSC tat sich weiterhin schwer. Als Ossowski das 23:23 erzielte und Max Jaeger das 23:24 gelang, lagen die Coburger vorne.
Den Sachsen geht die Luft aus
Die Begegnung blieb hochspannend. Der HSC nutzte nun die sich häufenden Fehler der nachlassenden Sachsen gnadenlos aus und ging mit zwei Toren in Front beim 25:27. Jan Gorr nahm eine Auszeit und stellte seine Mannen ein. Bedeutete das folgende 25:28 durch Merlin Fuß sieben Minuten vor Schluss die Vorentscheidung? Ja! Die Coburger brachten den Vorsprung anschließend sicher über die Zeit – die harte Nuss im Erzgebirge war geknackt.
Coburgs Rechtsaußen Florian Billek analysierte nach dem Spiel im Dyn-Interview: „Wenn wir unser Tempospiel aufziehen können, dann können wir ganz gut Handball spielen. Das haben wir heute in der zweiten Halbzeit gemacht.“ Vor der Pause hätten die Auer die HSC-Abwehr teilweise ganz schön auseinander genommen.
Jan Gorr indessen freute sich, dass seine Mannschaft nach der Pause die Oberhand gewonnen hat. „Wir haben es so erwartet, dass Aue alles reinwirft. Wir haben lange mit unserer Deckung Probleme gehabt, das ist sehr untypisch. Irgendwann war aber der Punkt erreicht, wo wir uns Bälle erkämpft haben und ins Gegenstoßspiel kamen“, meinte der Coburger Trainer. „Am Ende waren wir ein stückweit abgezockter.“
Statistik
EHV Aue : Pascal Bochmann, Sveinbjörn Petursson (17 Paraden/35,42 Prozent) – Nico Planken, Daniel Sova, Staffan Peter (1/1), Francisco Pereira (2), Mika Laurin Sajenev (7), Petr Slachta, Dieudonne Mubenzem (2), Julian Ernest Jerebie, Bruno Levak, Sebastian Paraschiv (2), Mihkel Lopp, Elias Gansau (11), Moritz Schwock (2), Marko Vignjevic (1). – Trainer: Ólafur Stefánsson.
HSC 2000 Coburg: Kristian van der Merwe (14 Paraden/33,33 Prozent), Fabian Apfel – Tumi Steinn Runarsson (3), Max Jaeger (6), Felix Dettenthaler, Bartlomiej Bis (1), Viktor Glatthard, Merlin Fuß (4), Arkadiusz Ossowski (2), Florian Billek (5), Fynn Herzig (3), Jannes Krone (1/1), Jakob Knauer (5), Jan Schäffer, Andrej Obranovic, Felix Jaeger (3). – Trainer: Jan Gorr.
SR: Robert Schulze/Tobias Tönnies (Magdeburg). – Zuschauer: 1336.
Zeitstrafen: 2 (Schwock, Jerebie) – 2 (Max Jaeger, Schäffer).
Siebenmeter: 1/2 – 1/2.
Spielfilm: 1:0, 2:0 (3.), 2:1, 3:1, 3:2 (5.), 3:3, 4:3, 4:4 , 5:4, 6:4 (10.), 6:5, 6:6, 7:6, 8:6 (15.), 8:7, 9:7, 9:8 (17.), 10:8, Auszeit HSC (19.), 10:9, 11:9, 11:10, 11:11 (23.), 12:11, 12:12, 12:13, Auszeit EHV (25.), 13:13, 14:13, 14:14, 14:15 (29.), 15:15 (Halbzeit), 15:16, 16:16, 17:16, 18:16 (35.), 18:17, 19:17, 19:18 (38.), 20:18, 20:19, 21:19, 21:20 (40.), 22:20, 22:21, Auszeit EHV (42.), 23:21, 23:22, 23:23 (44.), 24:24, 24:25, 25:25 (48.), 25:26, 25:27, Auszeit HSC (53.), 25:28, 26:28, 26:29, 27:29 (55.), 27:30, 27:31 (57.), 27:32, 28:32, 28:33 (Ende).