Das Corona-Virus ist ein Körper-Killer: Es schädigt Organe, Gewebe und Zellen. Was Sars-CoV-2 mit den Zellen macht und wie sie in „Virusfabriken“ umgewandelt und so zerstört werden, haben Heidelberger Wissenschaftler untersucht.
Doch was geschieht genau in den virenverseuchten Zellen? Wie bringt das Coronavirus den Tod in die kleinsten Einheiten des Organismus? Mirko Cortese von der Universität Heidelberg und sein Team haben das näher untersucht.
Das Ergebnis ist erschreckend: Das Virus baut die Zellstrukturen radikal um, um sich „Replikationsgefäße“ für seine Vermehrung zu schaffen. Dieser Vorgang verläuft so schnell, dass das Immunsystem kaum Zeit hat zu reagieren und sich gegen die feindliche Übernahme zu wehren.
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Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals „Cell – Host & Microbe“ veröffentlicht.
Innerhalb weniger Stunden überzieht das Virus das Zellinnere mit Blasen im Zellinneren, wie die Forscher berichten. Diese Blasen wachsen und verbinden sich zu regelrechten „Virusfabriken“.
Auch die eigentlichen Kraftwerke der Zellen, die sogenannten Mitochondrien werden umgewandelt, so dass der gesamte „zelluläre Energiehaushalt“ beeinträchtigt wird und schließlich zum Erliegen kommt.
Das Fazit der Heidelberger Wissenschaftler: „Unsere Studie liefert einen umfassenden dreidimensionalen Einblick in den Replikationszyklus von Sars-CoV-2 und in die Veränderung der Zellorganellen, die letztlich zum Absterben der Zellen führen.“
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