Mit der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Petra Ernstberger aus Oberfranken hielt eine enge Freundin Kastners die Laudatio auf die Haßberglerin, die trotz ihres Ruhestandes in der Bundespolitik noch immer die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Maroldsweisachs ist. „Du warst eine gute Vizepräsidentin, die sicher, mit Humor, Gefühl und auch einer gewissen Strenge das Regiment geführt hat. Und du hast deine eigenen Akzente gesetzt. Dein heimisches Fränkisch, besser Unterfränkisch, das du nie verstecken wolltest und konntest, hat das Parlament oft zum Schmunzeln gebracht und dadurch zu einer gewissen Leichtigkeit verführt, wo es angemessen war“, so Ernstberger, die sich neben den vielen gemeinsamen Stunden im Bundestag und an privates gerne erinnert: „Gemütliche Abende konnten wir in unseren Wohnungen mit rumänischen und fränkischen Wein genießen und dabei sehr gute Gespräche führen“. Als Sprecherin des Seeheimer Kreises, habe sich Kastner im Parlament für die Stärkung der Frauen aktiv eingesetzt und sich intensiv ihrer zweiten Leidenschaft gewidmet, der deutsch-rumänischen Parlamentariergruppe. Ernstberger betonte: „Hier ging dein Engagement weit über das normale Maß einer Vorsitzenden hinaus. Du hast eigenhändig ein Waisenhaus in Rumänien gegründet, die Kinder nach Deutschland zu dir nach Hause eingeladen, hast Kleiderspenden gesammelt und Fahrten nach Rumänien organisiert“. Das Land habe das wohl registriert und Kastner mit vielen Würdigungen ausgezeichnet, darunter die Ehrendoktorwürde.