Es war ein „pogromartiger Überfall auf die letzten beiden jüdischen Familien im Ort“, sagt Hubertus Habel über die schrecklichen Ereignisse, die sich in der Nacht auf den 4. November 1923 in Autenhausen zugetragen haben. Ein Trupp der rechtsradikalen und judenfeindlichen Organisation „Grenzschutz Nordbayern“ überfiel die Ehepaare Gutmann, zerrte sie aus ihren Häusern, schlug sie halb tot und plünderte anschließend die Wohnhäuser. Es war das Ende von 256 Jahren jüdischer Kultur in Autenhausen, an die derzeit eine Sonderausstellung in den Kantinenräumen des Coburger Landratsamtes erinnert.